Devilyn - The Past Against The Future

Review

Keine anderen als die Polen von DEVILYN wissen es besser, der Metalwelt zu zeigen, dass oftmals Talent durch eine richtige „beschissene“ Produktion komplett den Bach runter läuft. „Beschissen“ deshalb, weil das neue Album „The Past against the future“ der Thrash-Deather in einer solch schlechten Aufnahmequalität ist, wie selten bei einer anderen Band. Das Schlagzeug, ein Desaster seinesgleichen, trocken ohne Klang, als wäre es mit einem 2.99 Euro Headset-Micro aufgenommen. Die Gitarren, spieltechnisch genial aber verwaschen ohne Ende und einen Bass, den man erst mal gar nicht hört. Einzig und allein die Vocals können etwas in ihrer Aufnahmequalität überzeugen, sind aber sogar verglichen zu Blackmetal-Garagen-Demos immer noch unterste Schublade. Tja leider, denn man kann es nicht anders ausdrücken. Hier macht sich eine seit 1992 präsente Deathmetaltruppe durch einen „Ich muss noch jeden Mitschnitt auf den Markt werfen“-Wahn ziemlich lächerlich. Eine Truppe die musikalisch wohlgemerkt in Topform ist und Bands wie Slayer oder Carcass in Nichts nachsteht. Gut haben es die Vier um Sänger Novy ja gemeint. Ein Album das viel rares Material enthält, wie Promo- und Demosongs, einen „Heartwork“-Live Track und eine BEHEMOTH-Gastmusikersession. Welcher Fan kann da schon nein sagen. Aber Jungs, dann bitte auch Material, das auch anhörbar ist. Sind die Demosongs von 1994 schon in einem so desolaten Soundgewand, schlagen die 3 Promosongs aus dem Jahre 2000 auch dieses noch so überflüssige Gebräu. Einzig und allein das Video zu „Reborn in Pain“ und der Carcass-Live Song können das Album etwas mehr ins rechte Licht rücken. In Sachen Talent und musikalischen Charakter können die Polen vielen anderen Bands locker flockig das Wasser reichen, so das man durchaus 7-8 Punkte geben könnte. Was nützt es aber, wenn das Material fast nicht hörbar ist ? Mehr als 2 Punkte sind da einfach nicht drin. Schade, schade ! Ich hoffe nur die Jungs werden schon bald ein richtiges professionelles Studio entern. Dann klappt es nämlich auch mit einer besseren Bewertung. Soviel ist sicher !

25.10.2003
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