Nach einem kurzen Intro, bestehend aus Kampfgeräuschen und Schlachtgeschrei, geht es auf Deviliums Debut-Album „Pagan At War“ direkt voll auf die Zwölf. Diesen Schlag in die Fresse lässt man sich in Form der ersten beiden Songs „Kill Hymn“ und „To The Ancient Ones“ gerade noch so gefallen. Um die Ohren geprügelt wird einem dabei technischer, extremer Grind mit eingestreuten, schleppenden Death Metal-Elementen und latenten Anleihen im Schwarzmetallbereich. Hochgeschwindigkeitsgebolze, gemixt mit melodiösem Riffing, trifft auf brutale Vocals, die mal tief gegrunzt, mal hoch gekreischt an den Mann gebracht werden. Die vier Franzosen bezeichnen ihre Musik selbst als „Barbaric Death Metal“, was man aufgrund der erzeugten Stimmung durchaus als zutreffend bezeichnen kann. Abgerundet wird dieses Grind-Paket durch eine gelungene Produktion. Aber mit zunehmender Spieldauer wird das Gedresche immer nerviger und versinkt in bodenloser Eintönigkeit. Das Ohr hat nichts, an dem es sich festhalten kann. Deviliums „Pagan At War“ rast am Hörer vorbei wie ein Schnellzug in voller Fahrt und am Ende ist rein gar nichts im Gehörgang hängen geblieben, was vielleicht mit daran liegt, dass auch thematisch keine große Abwechslung geboten wird. Bei diesen neun Songtiteln springen einem allein die Worte „Kill“ und „War“ schon sechs Mal entgegen. Somit fällt das Fazit zu diesem Silberling ähnlich aus wie das zu Deviliums Landsmännern und Labelkollegen Imperial Sodomy: Bolzfreaks dürfen getrost ein Ohr riskieren, alle anderen sollten einen Bogen um „Pagan At War“ machen.
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