Devilinside - Volume One
Review
„Es scheint, dass alles, was heutzutage mit Musik zusammenhängt, einfach nur auf Image basiert“, sagt Joel Anders, Schlagzeuger der Band DEVILINSIDE und ehemaliger Drummer bei DISEMBODIED. Nach dieser Erkenntnis dachte er sich: Mach ich doch mal mit meinem alten Bandkollegen Tony Byron an der Gitarre ein Metalcore Album. Die beiden schnappten sich einen Sänger und einen Bassisten und legen nun ihr Debüt „Volume One“ mit satten 23 Songs in nur 49 Minuten hin (nein, es ist kein Grindcore Album).
Doch was zunächst als gewöhnlicher Metalcore beschrieben wird, ist beim besten Willen nicht zutreffend. Die aggressiven Shouts erinnern teilweise an die DEFTONES (leider aber zu stark durch den Verzerrer gezogen), thrashige Riffs werden aufgefahren, die an Machine Head erinnern, groovige Parts und Samples im Nu Metal Mantel hingelegt, auch mal disharmoniert und natürlich – nicht zu vergessen – der Hardcore mit eingebracht. Fehlen dürfen einige selbst genannte Inspirationsquellen, wie ENTOMBED ebenfalls nicht. Alle diese Einflüsse lassen ein hartes und druckvolles (jedoch etwas hölzern produziertes) Album entstehen, was aber durch die vielen Einzelteile ein wenig zerstückelt wirken könnte. Devilinside sollten statt viele Songs in kurzer Spieldauer hinzulegen, den Liedern etwas mehr Zeit zum Entwickeln geben – was sich an dem guten 4 Minuten Track „The Outlook“ oder auch „Kiss The Cynic“ im positiven Sinne zeigt. So kommen die meisten Songs…und gehen auch genauso schnell wieder, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Um es auf den Punkt zu bringen: „Volume One“ ist wie ein schmetternder Albtraum, er wächst in dir heran, bringt deine tiefsten Ängste zum Vorschein, lässt deine Augen wild umherzappeln und am nächsten Morgen bist du zwar nassgeschwitzt aber es ist alles wieder vergessen. 6.5 Punkte
Devilinside - Volume One
Band | |
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Wertung | |
User-Wertung | |
Stile | Modern Metal |
Anzahl Songs | 23 |
Spieldauer | 48:59 |
Release | 2004-10-03 |
Label | Century Media |