DevilDriver - Dealing With Demons - Vol. II

Review

DEVILDRIVER haben sich nun ja schon ein paar Jahre den Mehrteilern verschrieben. Während wir auf den zweiten Teil der Country-Coversause „Outlaws ‚Til The End“ noch ein bisschen warten müssen, macht sich die Band erst einmal daran, den restlichen Rutsch eigenes Material zu veröffentlichen. „Dealing With Demons – Vol. I“ erschien 2020 mitten im Lockdown, nun folgt Teil zwei von Dez Fafaras persönlichem Seelenstrip.

DEVILDRIVER blicken tief in den Abgrund

Textlich ist „Dealing With Demons – Vol. II“ nämlich, genau wie sein Erstling, sehr persönlich ausgefallen. Musikalisch gibt es die gewohnte DEVILDRIVER-Kost. Kompakte Songs prügeln sich durch die straffe Spielzeit, die verlässlich angepisste Aggressivität des Albums erinnert an die Stringenz, mit welcher auch die Landsmänner von LAMB OF GOD vorgehen. Schon bei den ersten Tönen von „I Have No Pity“ wippen Kopf und Fuß im Takt mit und spätestens, wenn Fafaras Shouts einsetzen, weiß man sofort, wessen Kind dies hier gerade ist.

Akzente setzen DEVILDRIVER dann mit schon fast melancholisch angehauchten Riffs wie in „Nothing Lasts Forever“, welches einer der düstersten Songs ist, den wir von der Kapelle bisher zu hören bekommen haben. Nicht falsch verstehen, moderne Sperenzchen wie Klargesang oder zu viel Emotionalität aus dem Core-Bereich finden wir nicht, aber wenn DEVILDRIVER eine Art Anti-Lovesong schreiben würden, würde er vermutlich so klingen.

Ansonsten finden wir auch auf DEVILDRIVERs zehntem Werk mehr oder minder das, was die Band seit mittlerweile über 20 Jahren ausmacht: Groovigen Modern Metal mit Thrash-Ausflügen, welcher gut ins Ohr geht und sich noch besser moshen lässt. Die kompakte Länge des Albums verhindert Eintönigkeit und es bleibt nach dem Rausschmeißer „This Relationship, Broken“ nur die Frage, wohin der Weg die Band wohl als nächstes führt.

„Dealing With Demons – Vol. II“ – Wenig Neues, aber keine Pflichterfüllung

Fans der Band bekommen auch auf „Dealing With Demons – Vol. II“ genau das, was sie von DEVILDRIVER erwarten. Zwar muss die Innovation mit der Lupe gesucht werden, aber der ein oder andere starke Track hat sich ins bandeigene Portfolio gezeckt. Spannend ist nun, ob als nächstes ein „Vol. III“, eine weitere Cover-Platte oder etwas anderes folgen wird. Die Zeit wird es zeigen.

05.05.2023

Redakteur für alle Genres, außer Grindcore, und zuständig für das Premieren-Ressort.

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