Devilate - A Picture Of Misery

Review

Direkt auf die Zwölf, ehrlich und authentisch – so lässt sich der neue Wurf der Wiener DEVILATE am besten beschreiben. Mit ihrem zweiten Rundumschlag “A Picture of Misery“ melden sich die Österreicher zurück und bieten uns eine angenehme Melange aus Death und Thrash Metal.

Allerdings beinhaltet “A Picture Of Misery“ ein paar Punkte zur Kritik. Zum einen wäre hier die extrem geringe Spielzeit. Wäre diese Platte als Promo oder EP ausgeschrieben, so wäre es kein Problem, aber eine Spielzeit von gerade mal 20 Minuten für ein Full Length Album ist schon wirklich mau. Dies wäre noch zu verzeihen, aber die Österreicher haben auch noch mit einem weiteren Problem zu kämpfen. Im Grunde wirkt das Material auf “A Picture Of Misery“ in sich geschlossen und stimmig, jedoch gehen DEVILATE bereits bei den fünf vorliegenden Stücken etwas die Ideen aus. Dies wird besonders bei “Sweet Vengeance“ sehr deutlich, welcher einen deutlichen Abfall zum restlichen Album darstellt. Dass die Wiener es besser können, zeigen im Gegensatz dazu Songs der Marke “Dream.Kill.Repeat“ oder der Opener und Titeltrack. Hier schaffen es DEVILATE Abwechslung, Technik und Eingängigkeit gut miteinander zu verweben und dabei dauerhaft interessant zu bleiben.

Von spielerischer Seite her wissen DEVILATE sehr genau, was sie machen, denn während das Schlagzeug tight und sauber über einen hinweg rollt, attackieren die Gitarren den Hörer mit Mördergrooves und fein eingestreuten Leads und Solis. Das raue und heisere Gebrüll von Sänger Daniel Nicke wirkt dazu wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Mit ein paar gut eingestreuten Taktwechseln wird auch die technische Seite dezent untermauert, was “A Picture Of Misery“ ungemein auflockert.

Etwas abwechslungsreicheres Material und eine angemessene Spielzeit und aus DEVILATE könnte durchaus etwas werden. So gehen die Österreicher in der Veröffentlichungsflut verloren und man wird “A Picture Of Misery“ nicht zu oft anhören. Fans von old-schooligem Thrash Metal sollten die Platte trotzdem einmal antesten.

23.01.2011
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