Devil's Train - Devil's Train

Review

Bereits im Vorfeld der Veröffentlichung des Debüts von DEVIL’S TRAIN gab es einen faden Beigeschmack bezüglich einer Promoaktion, die von der Band allerdings zügig mit einer fetten Entschuldigung wieder abgebügelt worden ist. Rein musikalisch machen DEVIL’S TRAIN diesen Fauxpas allerdings wieder gut. Denn mit ihrer Mischung aus Heavy Rock, Metal und Sleaze treffen DEVIL’S TRAIN voll ins Schwarze.

Dass die Band aus Szenegrößen wie Jörg Michael (Schlagzeug, u.a. STRATOVARIUS) oder R.D. Liapakis (Gesang, MYSTIC PROPHECY) besteht, dürfte sich mittlerweile rumgesprochen haben. Wem das noch nicht bewusst war, der wird auch überrascht sein, dass Jari Kainulainen (u.a. STRATOVARIUS) den Bass bedient. Lediglich Gitarrist Lakis Ragazas ist (noch) ein eher unbeschriebenes Blatt, kann mit seiner Gitarrenarbeit aber durchaus überzeugen.

Die Töne des ersten Songs der Scheibe, „Fire And Water“, werden von einer Mundharmonika eingeleitet, die man nach meinem Geschmack her ruhig noch öfter hätte einsetzen können. Egal, denn die Nummer rockt auch so die Hütte mit voller Wucht. Die fetten Gitarrenläufe und der markante Gesang von R.D. Liapakis bilden das eigentliche Hauptaugenmerk des Tracks. Klar, auch das Drumming von Jörg Michael ist nicht von schlechten Eltern, allerdings stechen die genannten Komponenten einfach besser heraus. Man braucht auch nicht sehr lange um den nächsten Gassenhauer des Albums zu entdecken. Denn der Titeltrack „Devil’s Train“, von herrlichen Gitarrenpassagen eingeleitet, bringt den Kopf noch ne Nummer schneller zum bangen. Der Song tritt ordentlich Arsch, die Gitarrenriffs tun ihr Bestes, um den Rocker bei Laune zu halten – mit Erfolg. Auch Stücke wie „Roll The Dice“, „Sweet Devil’s Kiss“, „Room 66/64“ oder „Yellow Blaze“ stehen dem in nichts nach, im Gegenteil, diese Songs sind ebenfalls Hits des Albums. Als kleines Schmankerl haben sich DEVIL’S TRAIN den GUESS WHO-Gassenhauer „American Woman“ vorgenommen, um ihn in das typische Soundgewand der Scheibe zu packen. Das Ergebnis ist als ok abzustempeln. Da hätte ein Cover der DOORS oder meinetwegen auch ZZ TOP (70er-Ära) besser ins Konzept gepasst

Der Sound auf „Devil’s Train“ ist zwar differenziert, lässt aber genug Platz um dreckig und nicht überproduziert zu klingen – genau die richtige Mischung eben, um ordentlich die Rübe zu schwingen. Denn selbst bei den ruhigeren Stücken verzichtet die Band auf einen weichgespülten Sound.

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26.02.2012

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