Device - Device

Review

Eine markante Stimme wie die von David Draiman lässt sich nur schwer mit anderen Projekten in Verbindung bringen. Andere Namen mussten her. Die fanden sich schließlich nicht nur in zahlreichen Gästen wie Lizzy Hale (HALESTORM), Tom Morello (RAGE AGAINST THE MACHINE), Matthew Shadows (AVENGED SEVENFOLD), Serj Tankian (SYSTEM OF A DOWN), Glenn Hughes (DEEP PURPLE) oder Geezer Butler (BLACK SABBATH), die DEVICE, dem 2012 aus der Taufe gehobenen Nebenprojekt des charismatischen DISTURBED-Frontmanns, auf dem gleichnamigen Debütalbum zur Seite stehen, sondern letztendlich auch in Ex-FILTER-Gitarrist Geno Lenardo, der maßgeblich am Songwriting beteiligt war.

Bei so viel Potential, das sicherlich vorhanden gewesen wäre, überrascht „Device“ gleich am Anfang mit zwei Songs, die zweifelsohne auf jedem DISTURBED-Album Platz gefunden hätten. Und obwohl Songs wie „Out Of Line“ (feat. Serj Tankian und Geezer Butler), „Haze“ (feat. Matthew Shadows) oder auch „Through It All“ (feat. Glenn Hughes) zumindest zeitweise aus Schema F herausfallen und gerade durch den Einsatz von Gastsängern, die Draimans Gesang ganz wunderbar ergänzen, ein Stück weit begeistern können, klingt „Device“ über Albumlänge nicht sehr viel anders als DISTURBED B-Seiten. Die vorab veröffentlichte Single „Vilify“ – einer der schwächeren Tracks auf diesem Album – steht daher nicht nur stellvertretend für DEVICE, sondern auch für die unwiderrufliche Erkenntnis, dass nicht immer alles Gold ist, was glänzt.

Für David Draiman selbst mag DEVICE eine gesunde Spielwiese sein, um mit anderen Namen in Verbindung gebracht und innerhalb anderer Szenen akzeptiert zu werden, aber als eigenständiges Projekt versagt DEVICE und steuert im Fahrwasser von DISTURBED ein wenig ziellos umher. Draimans Einfluss ist zu übermächtig, und der von Lenardo kaum spürbar. Letzendlich muss man sich eingestehen: „Device“ enthält viel Durchschnitt und setzt schlichtweg keinerlei Akzente. Selbst Die-Hard-Fans der Hauptband Draimans dürften wenig Spaß mit diesem Album haben. Enttäuschend.

20.04.2013
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