Devastator - Baptised In Blasphemy

Review

Ziegenköpfe auf dem Cover. Eine minimalistische Farbegestaltung, die fast ausschließlich auf Schwarz und Weiß setzt. Dazu ein Titel wie „Baptised In Blasphemy“. Ein Blick auf das Debüt von DEVASTATOR lässt keinen Zweifel daran, was die Briten aufs Parkett bringen: schnörkellosen Black Thrash.

DEVASTATOR zeigen deutlich ihre Einflüsse

Die großen Vorbilder der Truppe heißen ganz klar VENOM. Genau wie Cronos und seine Jungs verbinden DEVASTATOR metallische Schwärze mit Punkattitüde. Damit schlagen die Briten in gleiche Kerbe, die schon ihre niederländischen Kollegen HERETIC seit Jahren gut ausfüllen. Braucht es also noch eine Combo dieser Gangart?

Die einfache Antwort: Ja klar braucht es die! Zumindest, wenn das Songmaterial stark genug ist. Im Falle von „Baptised In Blasphemy“ ist es das definitiv. Der Mitgrölrefrain von „Worship The Goat“ würde auf einem Festival wie dem Party San die Meute zweifellos zum Kochen bringen. „Howling Night“ ist dank seines treibenden Riffs wiederum ein echter Moshpitgarant.

Und ganz so stumpf, wie es anfangs erscheint, geben sich DEVASTATOR dann eben doch nicht. In „Hail Death“ trifft ein 16tel Riff auf einen gegenläufigen Drumbeat. Das ein oder andere wahrlich virtuose Gitarrensolo hat sich ebenfalls auf die Platte geirrt.

„Baptised In Blasphemy“ reiht Hit an Hit

Trotzdem vergessen DEVASTATOR nie, worum es bei Old School Black Thrash geht. Das Riffing bleibt stets simpel aber effektiv. Die Songs warten zwar hier und da mit überraschend Breaks auf, folgen aber insgesamt sehr geradlinigen Strukturen. Dadurch bleibt das Songwriting durchgehend kraftvoll.

Auch wenn es in diesem Genre vollkommen normal ist, seine Einflüsse offen zu zeigen, schießen DEVASTATOR einmal über das Ziel hinaus. Bei „Send Them To Hell“ handelt es sich zwar nicht um ein TOXIC HOLOCAUST-Cover. Der Song könnte allerdings locker auf jeder Veröffentlichung der Band um Joel Grind stehen. Selbst die Vocals von Thomas Collings erinnern hier frappierend an Grinds Stimme.

Die Mangelnde Eigenständigkeit ist aber auch der einzige Kritikpunkt an „Baptised In Blasphemy“. In weniger als einer halben Stunde reihen DEVASTATOR Hit an Hit. Wer mit den genannten Referenzen auch nur im entferntesten etwas anfangen kann, darf sich die Platte nicht entgehen lassen.

02.07.2020

"Irgendeiner wartet immer."

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