Nach drei Alben gehen DETONATION und Osmose Productions getrennte Wege. Seit dem letzten Album „Emission Phase“ (2007) sind mehr als drei Jahre vergangen und scheinbar ist die Suche nach einem neuen Label sehr schwierig. Jedenfalls haben sich die Niederländer entschlossen, ihre Fans nicht länger warten zu lassen und veröffentlichen „Reprisal“ kurzerhand selber.
Keine schlechte Wahl, ist der nunmehr vierte Output mit allen Trademarks der Band und einer satten Produktion ausgestattet. Folglich finden sich neben üblichen Melodic Death Zutaten, filigrane Tempo-Wechsel und eine nicht zu vernachlässigende Portion Thrash Metal (gerade beim Riffing) im Sound des Quartetts. Aber das wäre eindeutig zu einfach, um heutzutage noch zu überzeugen. Dementsprechend wiegen sich DETONATION nicht in Sicherheit, sondern zeigen sich auch technisch auf höchstem Niveau und überraschen immer wieder. So zum Beispiel mit dem Solo in „There Is No Turning Back“ oder dem ruhigen Zwischenspiel in „Feeding On The Madness“. Genau solche Details geben „Reprisal“ den nötigen Feinschliff und lassen es auch nach mehreren Durchläufen noch spannend bleiben.
Die Zutaten sind natürlich nicht neu, aber DETONATION bieten seit Jahren technisch sehr versierten Melodic Death Metal und unterstreichen auf „Reprisal“ die guten Reaktionen auf die vergangenen Alben. Ob und inwiefern sich DETONATION im Jahre 2011 gegen die immer größer werdende Konkurrenz durchsetzen können, bleibt offen, bleibt ihnen nur die Daumen zudrücken, dass sie sich mit ihrem Schritt zur Label-Unabhängigkeit kein Eigentor geschossen haben. „Reprisal“ jedenfalls birgt das Potenzial der Band ihren verdienten Lohn dafür zu zahlen!
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