Destructive Behavior - The Fear Within

Review

Wer kennt das nicht: Man sitzt abends mal wieder gemeinsam in der Kneipe und unterhält sich nett, kann aber dabei die Finger nicht stillhalten. So beginnt man, mit Kerzen, Servietten und anderer Tischdekoration herumzuspielen und sie dabei letztlich gehörig zu verstümmeln. Dieser latente Zerstörungsdrang diente den Dinslakenern DESTRUCTIVE BEHAVIOR wohl als Inspiration bei der Namensfindung.
„The Fear Within“ ist bereits das zweite Album der Band, die 2002 unter dem Namen VANGELIUS als finstere Schwarzheimer begannen, sich mittlerweile aber eher in melodischen Death-Metal-Gefilden bewegen. Der Gesamtsound ist ausgesprochen rhythmusbetont, während die Melodieführung kaum eigene Akzente setzen kann und sich zu sehr an bekannten Standards orientiert.

So recht will es DESTRUCTIVE BEHAVIOR noch nicht gelingen, einen eigenen Stil zu entwickeln. Das Material wirkt, als sei die Band noch auf der Suche nach ihrem eigenen Weg in der Szene. Das Riffing bedient sich beim Death Metal der Göteborger Schule, dem leidlich soliden Growl-Gesang hätte etwas mehr Abwechslung gut getan und die Produktion klingt etwas zu dumpf, um wirklich zu überzeugen.
Dennoch ist „The Fear Within“ kein schlechtes Album geworden. Man kann viele gute Ansätze bei den jungen Musikern erkennen, die nur noch etwas längerer Reifezeit bedürfen. Letztlich ist es vor allem der treibende Groove, der den Hörer immer wieder mitnimmt und das Album wenigstens ein bisschen von der breiten Masse der Durchschnitts-Death-Metal-Bands abhebt.

20.12.2008

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