DESTRUCTION gehören zweifellos zu den wichtigsten und einflussreichsten deutschen Thrash-Bands. Die musikalischen Anfänge ihrer einmaligen Karriere lassen sich mit der Neuveröffentlichung des ersten Demos „Bestial Invasion Of Hell“ noch einmal erleben.
DESTRUCTION zeigen, was sie können
Dabei zeigt sich direkt, welche kompositorische Klasse die Band schon in ihrer Anfangszeit an den Tag legt. Egal ob „Mad Butcher“, „Total Desaster“ oder „Tormentor“, auf dem Demo sind bereits zahlreiche spätere Szene-Hits zu finden, die sich in Sachen Arrangements und technischen Anspruch kaum von den Versionen unterscheiden, die in professionellen Studios entstehen.
Einzig Schmiers Gesang ist noch ein Stück von dem entfernt, was der Shouter heutzutage aufs Parkett bringt. Die charakteristischen hohen Schreie fehlen noch über weite Strecken. Dafür gibt es sympathisch-asoziales Gebrüll. Naja, und zugegeben, ganz so tight agieren DESTRUCTION auch nicht. Das Tempo schwankt in manchen Songs ordentlich.
Dass dieses Rerelease so authentisch daherkommt, macht es für Fans aber umso spannender, die 1984 noch nicht am Start waren. Größere Eingriffe in ein solches historisches Dokument wären einfach falsch gewesen. Trotzdem hat sich Produzenten-Guru Patrick W. Engel in sein Studio begeben, um die Aufnahmen zumindest so weit zu polieren, dass sie gut hörbar sind.
„Bestial Invasion Of Hell“ ist ein authentisches Zeitdokument
Zusätzlich zu den sechs ursprünglichen Songs des Demos, finden sich auf der CD-Version der Reissue noch vier weitere Songs, die aus einer Probemraumsession nach der Veröffentlichung des Demos stammen. Zwei dieser vier Songs sind allerdings auch Teil des Demos, stellen also Alternativversionen dar. Aufgrund des deutlich schlechteren Sounds funktionieren sie allenfalls als Fundstücke für Leute, die wirklich jeden Fitzel DESTRUCTION im Schrank stehen haben wollen.
Rerelease von Demos sind immer eine tolle Möglichkeit, die eigene Sammlung der Lieblingsband zu vervollständigen. Da DESTRUCTION bei „Bestial Invasion Of Hell“ viel Wert darauf legen, ein möglichst originalgetreues Zeitdokument in die Läden zu bringen, machen Fans mit einem Kauf absolut nichts falsch.
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