Ich muss zugeben, mit DESTRAGEs aktuellem Album „The King Is Fat’n’Old“ maßlos überfordert zu sein. Nicht nur kann ich mir nicht eine einzige Passage der kompletten Platte irgendwie einrpägen, ich bin auch ehrlich gesagt gar nicht bereit, mich intensiver als nötig mit ihr auseinander zu setzen.
Der Grund ist dabei einfach: es lohnt sich nicht. DESTRAGE machen schon stilistisch so viel falsch, wie es einer semiprofessionellen Band (die sind sie in der Tat) nur möglich ist. Es würde nicht mal zu weit gehen, ihren Sound als absolut hysterisch zu beschreiben. Alle vier Takte schlägt Teenage Angst Nu Metal in Indierock, dann wieder in Neo-Thrash und in Akkustikgitarren um. Es ist kaum auszuhalten. Es kann sein, dass ich zu alt dafür bin, alle zwei schrecksekunden was anderes toll finden zu müssen, aber das heißt ja nicht, dass ich Unrecht habe. Dabei hat gerade Paolo Colavolpe eigentlich eine ganz schöne Gesangsstimme und auch der Rest der Band offenbart mehr als nur rudimentäre musikalische Fähigkeiten. Was sie sich allerdings bei überdrehten Nervsongs wie „Back Door Epoque“ gedacht haben, entzieht sich meinem Verständnis.
„The King Is Fat’n‘ Old“ ist wirklich nicht gut. Die positiven Aspekte sind eigentlich hinfällig, denn technisch sauber und teilweise auch richtig frickelig zu spielen zu können macht noch keinen guten Musiker, genau wie Family-Guy-Samples keinen Humor ausmachen.
Naja, wenigsten gibst du zu, dass du damit maßlos überfordert bist…
hammergeile scheibe. die band spielt son verdammt breites spektrum an stilen ab. von groove,trash und metalcore bis hin zu flamenco und progressiven schüben is alles dabei^^ ne wahrhaftige wundertüte mit ohrwurm songs =) der reviewer sollte sich die scheibe umbedingt nochmals reinziehen. vorrallem das erste album urban being war der knaller.
Warum müssen kapitulierende Rezensenten immer wieder halbgare Reviews abgeben und den eigenen Geschmack zu wichtig nehmen? Man kann sich der Fremde und eigenen Überforderung auch offen und objektiv nähern und irgendwie fair bleiben. Das Album ist selbst Jahre nach Veröffentlichung ein wildes, buntes und stilistisches Auf-die-12-Manifest europäischer Metal-Kultur irgendwo zwischen TDEP und Protest The Hero, handwerklich beeindruckend mit eigenständigem Charakter reingezimmert.
Das ist harter Tobak – und von dem Geang her nicht meine Baustelle, aber die Stilvielfalt ist bemerkenswert !
Manche Riffs reißen echt die Hütte zusammen –
Ich könnte das gar nicht bewerten, da ich mit diesen Rapeinlagen usw, im Rockbereich nix anfangen kann –
stellenweise ist mir das auch zu hektisch und obendrein zu hoch ausgesteuert – permanent an der Clippinggrenze.
Der Mix an sich ist ein Burner, das Mastering nicht.
So ein Album mit einer 4 abzustrafen käme mir nicht in den Sinn, daß es musikalisch echt sehr aufwendig und von Könnern gemacht ist, zudem extrem innovativ.
Sehr gewagtes Projekt, die trauen sich was!!!!!!