Destinity - Resolve In Crimson

Review

Galerie mit 24 Bildern: Destinity - The Dark Side Of Munich

DESTINITY gehören definitiv zu den Bands, die bedauerlicherweise völlig zu Unrecht in unseren Regionen viel zu unbekannt sind, haben sie doch mit ihren beiden letzten Langeisen“The Inside“ oder “XI Reasons To See“ schon zwei erstklassige Death Metal Perlen auf die Menschheit losgelassen. Nun, etwas über zwei Jahre nach dem letzten Output steht der längst überfällige Nachfolger namens “Resolve In Crimson“ in den Startlöchern, welcher ebenfalls wieder mit Jacob Hansen hinter den Reglern veredelt   wurde.

Wie nicht anders zu erwarten, bleiben die Franzosen ihrem Stil weitestgehend treu und erschaffen somit abermals ein extrem heißes Eisen, das zwischen schnellen Thrash-Attacken und melodischem Todesblei hin und her pendelt. Das soll aber keinesfalls heißen, dass die Jungs an Stagnation leiden, ganz im Gegenteil. Viel mehr schafft es die Kombo, ihre bereits bekannten und bewährten Trademarks kompakter, griffiger und vor allem homogener miteinander zu verweben. Nach wie vor gibt es aus dem Hause DESTINITY zu Genüge die zwischen brutal und melodisch wechselnden Riffings, welche immer wieder durch leicht technische, aber jederzeit eingängige Gitarrenleads und Soli garniert werden. Über all dem thronen die aggressiven Vocals von Sänger Mick, welcher gerade in Bezug auf Abwechslung und Eingängigkeit einiges mehr aus sich herausgehholt hat. Daraus ergibt sich, dass “Resolve In Crimson“ fast als das bisher kommerziellste und zugänglichste Album gelten könnte, ohne jemals das raue und bissige Flair über Bord zu werfen. War in der Vergangenheit noch der ein oder andere kleine Ausflug in Richtung Black Metal der Anfangstage spürbar, so greift man mit dem aktuellen Werk beherzt in die Death Metal Kiste. Songs wie der Opener “Black Sun Rising“, das extrem melodische “Aiming A Fist In Emnity“ oder das brachiale “Redshift“ wissen sofort durch ihre unbändige Energie zu überzeugen und werden gerade live für mächtig viel Bewegung vor der Bühne sorgen.

DESTINITY haben mit “Resolve In Crimson“ ihr eingängigstes aber auch erwachsenstes Werk geschaffen, welches von der ersten bis zur letzten Sekunde den Hörer bestens zu unterhalten weiß. Selbst nach vielen Durchläufen findet man immer wieder neue Facetten, was dieses Album auch auf längere Sicht durchaus spannend und interessant gestaltet. Wenn die Jungs mit diesem Niveau weiterarbeiten, könnten Sie es sicherlich zu den ganz Großen der Szene schaffen. Jeder Fan von melodischem Death Metal sollte diese Platte mal antesten; es lohnt sich auf alle Fälle!

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16.11.2012

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3 Kommentare zu Destinity - Resolve In Crimson

  1. him sagt:

    9/10 Punkte für gähnende Langeweile… Glückwunsch. So lange so ein Einheitsbrei von den Magazinen noch so in den siebten Himmel gepriesen wird, werden sich auch Labels noch immer gemüßigt fühlen, das graue Metalmaß unter Vertrag zu nehmen. Schön, die Musiker können ihre Instrumente spielen, für die Produktion konnte irgendein wahnsinnig wichtiger Pole / Däne / Ostfriese verpflichtet werden, der dann auch unbedingt im Review auftauchen muss – obwohl er doch nur eine langweilige eintausendste Kopie eines längst verblassten Sound-Trends professionell zurechtgedreht hat. Das hier ist im Ergebnis Metal von der Stange, wie ihn wirklich niemand mehr braucht und den Markt für gute Ideen unnötig verwässert. Die Band zeigt mit diesem Album, dass sie spielen kann – mit der nächsten Scheibe würde ich mir Kompositionen und Ideen wünschen.

    3/10
  2. Hans-Hubert sagt:

    Hab das Ding für Musikreviews auch zum Besprechen bekommen und kann mich eher him als Florian anschließen. Ich zitiere mich selbst aus dem Review: „Für Melodic-Death-Nostalgiker und -Junkies mag „Resolve In Crimson“ wertiger Drogennachschub sein, doch ob man sich als hinsichtlich dieses Genres auch nur halbwegs gesättigter Zeitgenosse ein solch identitätsbefreites Standardwerk zulegen muss, sei mal stark angezweifelt.“

  3. Eugen sagt:

    Tolles, abwechslungsreiches Album mit tadellosem Handwerk und fetter Produktion. Toppt 90 % der Genrekollegen dieses Jahr.

    8/10