Auch wenn „In Excelsis Dementia“ bereits das vierte Album der Franzosen ist, muss ich leider zugeben das dies die ersten Klänge sind, die mir aus dem Hause Destinity zu Ohren kommen. Aber das ist in meinen Augen nicht weiter schlimm, denn so kann ich wenigstens ganz unvoreingenommen an das neue Werk herangehen. Und nach mehrmaligem Genuss eben diesem kann ich nur sagen, dass ich es nicht bereue die vorrangegangenen Alben nicht zu kennen.
Okay, Destinity versuchen sich an eine interessante Mischung aus symphonischen Black Metal und harten Death Passagen. Hinzu kommen noch einige (teils zu aufdringliche) Keyboardpassagen und fertig ist das vermeintliche Hammer Album, welches es mit dem alteingesessenen Dimmu Borgier aufnehmen will. Das die Scheibe leider nicht ganz überzeugen kann liegt an mehreren, ärgerlichen Faktoren. Die bereits erwähnten Keyboards geben einigen Songs einen kitschig überdramatischen Touch („Gloria in Excelsis Ecclesia“) oder bremsen den Fluss der Musik aus und zerstören die gerade aufgebaute Atmosphäre anstatt sie zu unterstützen („And Silence“). Das Riffing, welches insgesamt wenig einfallsreich wirkt, ist besonders in den Todesbleiernen Passagen sehr unausgegoren und kann überhaupt nicht überzeugen. Zu guter letzt wären da noch die verschiedenen Sänger und ihre Stimmen. Während die Black Metal Vocals noch zu gefallen wissen, wirkt besonders das Death gegrunze oft fehl am Platz. Die Passagen hätte man sich sparen können. Die cleanen Vocals sind sicherlich sehr stark geschmacksabhängig, lockern die teilweise zerfahrenen Stücke aber auf jeden Fall etwas auf.
Man merkt also, Destinity haben einiges falsch gemacht. Das die Scheibe trotz allem kein Totalausfall ist, liegt an dem im Grunde ordentlichen Songwriting. Denn auch wenn jeder Song an irgendwelchen Stellen einige Macken hat, langweilig wird die Scheibe so schnell nicht. Man hört, was die Jungs draufhaben. Sie müssen es nur noch richtig umsetzen.
Kommentare
Sag Deine Meinung!