Despised - And Demons Have Become Our Gods

Review

DESPISED sind eine junge Band aus Paderborn, die sich dem melodischen Death Metal verschrieben hat und sich mit ihrem ersten, in Eigenregie veröffentlichtem  Album  „And Demons Have Become Our Gods“ bei der holden Metal-Gemeinde bewirbt. Ob sich letztendlich ein Label der Band annimmt steht auf einem anderen Blatt. Dazu muss, oder besser gesagt sollte durchaus noch etwas mehr passieren.

DESPISED machen ihre Sache im Grunde ganz ordentlich, agieren allerdings auch weitab von herausragenden Momenten und Elementen. Ihre Melodien sind ganz nett, der Sound ist ordentlich, wenn auch sehr aufgebauscht wirkend. Die Stücke sind größtenteils im Midtempo angesiedelt, schnelle Augenblicke inklusive. Den Hammereffekt gibt es nie, dafür aber auch keine Langweilermusik. Der Gesang pendelt zwischen tiefen Grunts, hohem Gekreische und klaren Elementen. Zugute halten muss man DESPISED, dass sie hörbar mit Liebe an ihre Musik gehen, denn es gibt durchaus einige lobenswerte Feinheiten zu vermelden, wie gut arrangierte Parts und kleine, aber feine Soli. Der Funke will das Feuer aber trotzdem irgendwie nicht richtig zum lodern bringen.

So ganz reicht es dann nach meinem Empfinden doch nicht, denn das, was die Jungs hier auf „And Demons Have Become Our Gods“ präsentieren, ist einfach gefühlt zu oft gehört. Melodic Death Metal ohne Popappeal (also kein SOILWORK-Klon) und  dennoch nicht besonders genug, um eine eigene musikalische Note zu bekommen. Abwertende Erklärungen wie „klingt wie…“ spare ich mir, da DESPISED insgesamt sympathisch auf mich wirken. Es fehlt einfach nur das gewisse Etwas, die Eigenständigkeit, der Sinn für packende Songs und vor allem ein echter Sound; denn der ist hier einfach nur auf modern und Plastik getrimmt. Hier muss einfach noch deutlich mehr passieren, bevor DESPISED ein echtes Gesicht bekommen. Die Parts sind zu unspektakulär, zu normal, zu abgenudelt. Bissel mehr Frische bitte, Leute… traut euch!

05.06.2012
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