Desperados - The Dawn Of Dying

Review

Die CD hat mittlerweile schon einige Monate auf dem Buckel, allerdings dürfte die Band durch ihre gerade absolvierten Auftritte beim WFF und in Wacken dem einen oder anderen erst jetzt ein Begriff sein. Die Desperados sind das neue Projekt der beiden Western-Fans Alex Kraft, dem Gitarristen der Onkel-Tom-Band, sowie seines Mentors Tom Angelripper. Hauptsächlich unterstützt von Kollegen aus Krafts Stammband Jail und Ferdy Dörnberg (Rough Silk, Axel Rudi Pell) erweisen sie den unsterblichen Helden des Wilden Westens, den Gebrüdern Earp, Butch Cassidy, Sundance Kid und wie sie sonst noch alle heißen, ihre akustische Referenz. Die wiederum klingt wie ein Bastard aus Italo-Western-Mucke a là Ennio Morricone und rifflastigem Metal im Stile von Zakk Wyldes Black Label Society oder Metallicas schwarzem Album, umrahmt vom typischen Angelripper-Gesang. So wird dann auch nach zwei (!?) Intros, u.a. ein Instrumental von Morricone, und dem eher langweiligen Opener „Gomorrah Of The Plains“ unter anderem der Italo-Klassiker „Riders In The Sky“ gecovert. Mit zunehmender Spieldauer fängt die CD dann aber an, immer mehr Spaß zu machen, besonders hervorzuheben sind die gesetzteren Nummern „My Gun And Me“ und „Desperados“, bei denen Hauptsongwriter Kraft zum Mikro greift, sowie das treibende „Rattlesnake Shake“. Mit hat’s jedenfalls gefallen, und das man das ganze letztlich nicht allzu ernst sehen sollte, beweist die abschließende Squaredance-Interpretation „Oriental Saloon“.

07.08.2000

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