KURZ NOTIERT
DESOLATE SHRINE haben noch nie seichte Kost für den Gelegenheits-Metaller veröffentlicht und auch das mittlerweile vierte Album bildet da keine Ausnahme. „Deliverance From The Godless Void“ zwingt die Einarbeitung in die undurchlässige Materie aus mehrschichtigem Black(-Thrash), Death, Doom und einem fast unmerklichen Keys-Schleier geradezu auf, soll das vierte Album der Finnen nicht mangelnder Ausdauer zum Opfer fallen. Die aber wird gerade während der Highspeed-Orgien, in denen sich DESOLATE SHRINE im Unterschied zu ähnlich gelagerten Kapellen nicht auszeichnen können, in auf eine harte Probe gestellt. Seine stärksten Momente hat das Trio im sinistren Dreiergespann zur Albummitte „Unmask The Face Of False“, „The Waters Of Man“ und „The Graeae“, wenn das atmosphärisch beklemmende Songwriting abseits von bloßer Raserei in zahlreichen Tempo- und Themenvariationen nach außen gekehrt wird. Ein reines Death-Doom-Album stünde DESOLATE SHRINE bestimmt gut zu Gesicht.
Persönlich tendiere ich derzeit mehr zu 8 points. Desolate Shrine geht mir etwas zu sehr auf Nummer sicher. Der Sound umschmeichelt den Hörer geradezu. Persönlich wünschte ich mir auch etwas gefordert zu werden, davon ist hier jedoch wenig zu erhaschen. Ausgehend von den drei Metal Alben die bei mir derzeit rauf und drunter laufen, würde ich folgende vollendet elitäre underground gehärtete Einstufung vornehmen :))
Deathspell Omega – The long defeat (10 P.)
Ultha – All That Has Never Been True (9 P.)
Desolate Shrine – Fires of the dying world (8 P.)
Ups… falschen Artikel ausgewählt. :((