Bei DESIDERIA handelt es sich um eine französische Metal-Band aus Strassburg. Die Beschränkung auf den Terminus ‚Metal‘ wird deshalb angewendet, da der Siebener aus Frankreich verschiedenste Elemente aus allen möglichen Metal-Stilistiken miteinander vermischt. Auf ihrem selbstproduzierten Debüt „End The Curse“ lugen nämlich neben Gothic Metal-Einflüssen auch Death- und Heavy Metal-Parts auf.
Vielleicht liegt darin auch schon das größte Manko vorliegender Platte, denn beim Durchhören der zehn Titel von „End The Curse“ ist man im Nachhinein nicht ganz sicher, was man da gerade gehört hat. Während nämlich derbe Growls einen Gutteil der Spielzeit ausmachen, daneben aber filigrane und mitunter auch äußerst melodische Riffs geboten werden und Fronterin Mylene für den weiblichen Front-Anteil sorgt, wirken so manche Songstrukturen etwas deplatziert und unpassend. Titeln wie „HellCorrespondence.com“ oder „Another Dimension“ liegen zwar großteils gutklassige Ideen zugrunde, an der Umsetzung hapert es aber noch ein wenig. Obwohl das Songwriting von DESIDERIA für eine Debüt-Veröffentlichung schon relativ ausgereift klingt, ist bei der Produktion in der eigenen Klangschmiede leider nicht alles glatt gelaufen. Riffs und Growls kommen zwar kompakt und stark aus den Boxen, der weibliche Gesang Mylenes und einige Piano-Parts sind aber viel zu weit in den Hintergrund gemischt und wirken daher irgendwie künstlich.
Diese Tatsache ist schade, denn aus „End The Curse“ hätte eine saftigere Produktion ein richtig klingendes Album machen können. Besinnen sich DESIDERIA aber in nächster Zukunft ihrer Stärken, schrauben die Einflüsse etwas zurück und konzentrieren sich auf eine Ausgewogenheit zwischen aggressiven Growls und elfenhaft vorgetragenen Refrains, wird das Ganze zwar kein innovatives Metal-Gebräu, einen Fuß in das professionelle Gothic-Genre könnten die Franzosen dann aber sicherlich setzen.
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