Deserted Fear - Drowned By Humanity

Review

Soundcheck Februar 2019# 2 Galerie mit 19 Bildern: Deserted Fear - Rockharz 2022

IN FLAMES sind doch längst zu poppig geworden, AT THE GATES bringen nur alle Jubeljahre ein Album heraus und was genau machen DARK TRANQUILLITY gerade noch mal? Eigentlich auch egal, denn in Zeiten von DESERTED FEAR und „Drowned By Humanity“ sind Fans des Melodic Death Metal längst nicht mehr auf die üblichen Verdächtigen des Genres angewiesen.

Mit „Drowned By Humanity“ kommen Death-Metal-Fans auf ihre Kosten

Doch auch Anhänger des etwas derberen Todesstahls sollten das Trio auf dem Schirm haben. Schwedisch-melodisches Riffing bestimmt zwar Songs wie „All Will Fall“ oder „An Everlasting Dawn“. Doch hin und wieder garnieren DESERTED FEAR ihren Sound mit schleppenden Riffs der Marke BOLT THROWER, bestes Beispiel: „The Final Chapter„. Aber auch Freunde des gnadenlosen Geballers kommen bei „Drowned By Humanity“ auf ihre Kosten. In „Stench Of Misery“ lässt Schlagzeuger Simon Mengs einige der feinsten Knüppel-Beats von der Leine.

Für weitere Abwechslung sorgen gelegentliche Soundspielereien. Regelmäßig fahren die Thüringer die Dynamik beinahe auf den Nullpunkt herunter, um anschließend ein Killerriff wie aus dem nichts einzufaden („Welcome To Reality“). „A Breathing Soul“ wiederum eröffnen melodische Twin-Guitars, die auch ein Jeff Loomis nicht schöner schreiben könnte. Als kleine Verschnaufpause steht in der Mitte des Albums zudem mit „Across The Open Sea“ ein atmosphärisches Zwischenspiel.

DESERTED FEAR lassen Raum zum atmen

Ein besonderes Highlight der Platte ist „Sins From The Past“. Der Song besticht nicht nur durch einen extrem schleppenden Groove, sondern kommt im Refrain mit einer überraschend einfühlsamen Gitarrenmelodie daher, die selbst im Death-Metal-Kontext für eine melancholische Stimmung sorgt. Wer da schon Angst um die Kredibilität von DESERTED FEAR bekommt, den beruhigt der anschließende Brecher „Scars Of Wisdom“.

Alle Fans, die es ganz besonders old school haben wollen, werden sich zweifellos am abschließenden „Tear Of My Throne“ erfreuen. Bei diesem Song handelt es sich nämlich um eine Neuaufnahme eines bislang unveröffentlichten Demo-Tracks der Band. In seinen knapp fünf Minuten lässt „Tear Of My Throne“ bereits alle heutigen DESERTED FEAR-Trademarks erkennen. Allerdings sind sowohl Riffs als auch Gesangslinien noch deutlich roher als beim aktuellen Songmaterial.

Shopping

Deserted Fear - Drowned By Humanitybei amazon7,58 €
01.02.2019

"Irgendeiner wartet immer."

Shopping

Deserted Fear - Drowned By Humanitybei amazon7,58 €

Interessante Alben finden

Auf der Suche nach neuer Mucke? Durchsuche unser Review-Archiv mit aktuell 37235 Reviews und lass Dich inspirieren!

Nach Wertung filtern ▼︎
Punkten
Nach Genres filtern ►︎
  • Black Metal
  • Death Metal
  • Doom Metal
  • Gothic / Darkwave
  • Gothic Metal / Mittelalter
  • Hardcore / Grindcore
  • Heavy Metal
  • Industrial / Electronic
  • Modern Metal
  • Off Topic
  • Pagan / Viking Metal
  • Post-Rock/Metal
  • Progressive Rock/Metal
  • Punk
  • Rock
  • Sonstige
  • Thrash Metal

Deserted Fear auf Tour

22.11. - 23.11.24Metal Hammer Paradise 2024 (Festival)Accept, Saltatio Mortis, Gloryhammer, Dark Tranquillity, Grave Digger, Moonspell, Grand Magus, Anvil, Burning Witches, Dust Bolt, Enforcer, Evergrey, Deserted Fear, Wolfheart, Space Chaser, Hiraes, U.D.O., Equilibrium, Pyogenesis, Voodoo Kiss, League Of Distortion, Forever Still, Darkness, Surgical Strike und KlogrFerienpark Weissenhäuser Strand, Wangels

9 Kommentare zu Deserted Fear - Drowned By Humanity

  1. ClutchNixon sagt:

    Ohauaha, da kommen mal wieder die Superlative aus der Schublade. Mal sehen wie es wirklich wird. Die bisher ausgekoppelten Songs finde ich überraschend stark, war ich doch bislang alles andere, als wirklich überzeugt von DF. Für mich waren die vergangenen Platten irgendwie Stückwerk und überbewertet.

    1. BlindeGardine sagt:

      Weiß gar nicht was du gegen die hast, finde grade für alte Bolt-Thrower-Enthusiasten war da auch schon früher viel Schönes dabei. Auch wenn es natürlich schwer wird in Sachen Death Metal an das bockstarke letzte Jahresdrittel 2018 abzuknüpfen. Death Metal ist sicher nicht mein Lieblingsgenre, aber selbst für mich waren da mit Chapel of Disease, Sulphur Aeon, Ichor und überraschenderweise Nailed to Obscurity ein paar echt geile Teile dabei.

      1. BlindeGardine sagt:

        *anzuknüpfen selbstverständlich

      2. ClutchNixon sagt:

        Liegt womöglich daran, dass ich kein wirklicher BT Enthusiast bin, wohl aber selbsternannter Connaisseur, wenn es um Death Metal geht 😉 deshalb überrascht mich ja so ein Song wie The final Chapter äußerst positiv, oder ist das ein bis zur Unkenntlichkeit gepimptes Hypocrisy Cover und ich merke es nicnt? 😜
        Chapel sind mir zu kauzig und irgendwie die Vanilla Kot/ Hobbs’ Angel of Death des DM. Muss man mögen.

  2. Dor Leo sagt:

    Als Fan würde ich mich jetzt auch nicht bezeichnen aber schlecht oder überbewertet fand ich Deserted Fear bisher nun auch nicht.
    Für ne Höchstnote war mir das bisherige Material auch etwas zu eingleisig. Ich meine aber zumindest bei den Vorabveröffentlichungen eine Steigerung rauszuhören. Mir gefallen die neuen Songs schonmal sehr gut. Lese ich die Kritik und darf man dem Schreiberling ein wenig Glauben schenken, so scheint das restliche Material vom Album nicht abzufallen. Bleibt uns wohl nix weiter als abzuwarten.

  3. blizzardbeast sagt:

    Boah, freue ich mich auf die Platte! Bei den Jungs aus der Heimat kann man echt nix falsch machen!

  4. Lord Seriousface sagt:

    9 Punkte sind verdient! Ist ein sehr starkes Album geworden, auf dem DF ihren Stil perfektioniert haben. Bessere, eingängigere Melodien, kein Verlust an Härte. So können die Jungs weitermachen!

    9/10
  5. Broesli sagt:

    Jo die waren ja mal total an mir vorbei gegangen…. Hab grad alle 4 Alben gesuchtet. Danke allein dafür.

    9/10
  6. Dor Leo sagt:

    Auja, Klasse Scheibe, uneingeschränkt empfehlenswert.
    Live kickt das Material sicher nochmal extra in den Arsch, lass ich mir sicher nicht entgehen.
    Freut mich riesig, dass wieder vermehrt Bands aus hiesigen Gefilden nach oben Streben.

    9/10