Kein Cover

Desert Rain - Across The Burning Sky

Review

Hmpf. Wieder einmal muß ich eine dieser Bands rezensieren, die keiner kennt und sicher auch in Zukunft niemand kennenlernen will. Zu einfallslos ist das Material. Desert Rain latschen einfach nur unmotiviert die ausgetretenen Wege entlang… Spaß beiseite :). Gänzlich unbekannt sind mir Desert Rain natürlich nicht, ist es doch die Band von Kai und Katja vom Eternity Zine, mit denen wir unseren Chat machen. Die Band wurde 1996 geboren, produzierte nach nur acht Wochen Existenz ein Demo und verstarb daraufhin. Aufgrund der bekannten „musikalischen Differenzen“ war plötzlich nur noch Kai übrig (Gesang und Gitarre). Nachdem Kai offenbar keine brauchbaren Musiker finden konnte, machte er sich kurzerhand alleine an das Schreiben neuer Songs, schnappte sich zwei Leutchen, die in der Gegend rumstanden und nicht schnell genug flüchten konnten (Ex-Bassist Stefan Mauritz und die, vertraut man dem Photo, äußerst süße Eternity-Kollegin Katja Kruzewitz) und sperrte sie für zwei Tage ins Studio ein. Ihr lest richtig: Nicht nur, daß Katja zuvor noch nie gesungen hat, das ganze wurde auch noch in zwei Tagen eingespielt! Leider merkt man der CD das deutlich an. Der Sound ist recht dürftig, klingt etwas matschig und es fehlt eindeutig an Druck. Die Vocals von Katja klingen zu Beginn noch etwas unsicher und dünn, steigern sich dann aber deutlich und wenn man bedenkt, daß Katja über keinerlei Gesangserfahrungen verfügt, ist das Ergebnis umso beeindruckender. Sieht man darüber hinweg, hat man eine CD mit 5 Tracks (plus ein kurzes Intro) Doom Death Metal mit leichten Thrash-Einflüssen am Ohr hängen mit Grunz-Vocals, leichtem trockenen Gekreische und cleanen Vocals, alles von Kai eingesungen. Keyboards gibt es erfreulicherweise nicht, so daß die Atmosphäre hier nicht auf Tastendruck angeschlendert kommt und die Gitarren wegschwemmt. Die Songs sind abwechslungsreich arrangiert und pendeln zwischen langsamen Parts und Geknüppel, wobei der Double Bass allerdings im Sound etwas untergeht. Eigentlich ist kaum zu glauben, daß Kai alleine alles geschrieben haben soll…! Der große Reißer ist die CD dann aber trotzdem nicht. Die Mischung aus diversen Vocals von Kai und Katja und der Atmosphäre kann zwar überzeugen, aber das gewisse Etwas fehlt noch und so wird man nur selten aus dem Vor-sich-Hinstarren geweckt, vor allem, wenn die etwas druckvolleren Vocals und Drummings an die Tür klopfen oder wenn Katjas Stimme durch den Raum schwebt. Man kann nur hoffen, daß Kai weiter macht, neue Bandkollegen findet und den Sound von Desert Rain weiter perfektionieren kann! Die CD könnt ihr für 13DM oder 9US$ (inkl. P+V) bei Kai bestellen!

24.07.1998

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