Desecrator - Down To Hell

Review

Galerie mit 22 Bildern: Desecrator - Breakin Outta Hell Tour 2017 in Berlin

War es in den letzten Jahren doch eine eher überschaubare Anzahl an Metalbands, welche ihren Ursprung in Australien fanden, gibt es mit den in Melbourne ansässigen DESECRATOR einen Lichtblick am schwermetallischen Horizont des kleinsten Kontinentes unserer Welt. Zu diesem durchweg positiven Gesamtbild der Band trägt meinerseits vor allem die 2013 veröffentlichte  EP “Down To Hell“ bei.

Bereits bei der Produktion der 4-Track-EP wird klar, dass die Jungs Nägel mit Köpfen machen und nichts dem Zufall überlassen, in Australien aufgenommen und in Berlin gemastert erhält der Hörer ein Werk, welches ihm buchstäblich die Ohren vom Stamm bläst und mal wieder richtig Platz zwischen den Lauschern schafft. Und auch songtechnisch setzt sich dieser Trend fort, mit oberster Gewalt und ausgeklügelt tiefen Riffs, Breaks und Refrains thrasht man sich durch die Scheibe und vernichtet alles, was sich in den Weg stellt. Alles klar definiert und im Stile von TESTAMENT, TOXIC HOLOCAUST und Co.

Ebenfalls selten für die unzähligen Thrash-Releases der Vergangenheit ist die beinahe einzigartige Stimme von Riley Strong, welcher sich ausdrucksstark und mit überraschender Flexibilität der gelungenen Melodiefraktion anpasst. Durch klaren Gesang in tiefen und hohen Sphären ist er es, welcher den Songs den nötigen Touch und die betonende Tiefe verleiht. Mit jedem Durchlauf wird “Down To Hell“, die zweite EP der Band DESECRATOR, somit besser, denn immer wieder entdeckt man als Hörer etwas neues, ein kleines Riff hier, ein Drumsolo da. Fernab vom mittlerweile alltäglichen Durchschnitt schafft man es somit, sich erfolgreich abzugrenzen und etwas eigenes, deutlich besseres zu kreieren. Einem vollständigen Studioalbum steht, wenn diese Qualität gehalten werden kann, somit nichts mehr im Weg.

07.05.2014

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