Mit „The Void“ veröffentlichen die Norweger DERIDE ihr drittes Album, nachdem sie nach dem Release ihres Zweitwerks „First Round Knockout“ von 2003 eine mehrjährige Pause einlegten. Mit einem überarbeiteten Line-up (aus der Urbesetzung der Band sind nur Gitarrist Ole Walaunet und Drummer Kjetil Greve übrig geblieben, neu hinzugekommen sind Sänger Per Helge Lande und Tony Vetaas am Bass) wurde nun das Drittwerk eingespielt, eine Dampfwalze aus hart groovendem Neo-Thrash, Nu Metal der Marke frühe SOULFLY (ohne Tribal-Elemente) und – in der Gitarrenarbeit – Einflüssen klassischeren, melodischen Metals, aber auch Versatzstücken aus Death Metal und Hardcore.
Auffällig ist dabei vor allem die Wucht, mit der DERIDE zu Werke gehen: Ob nun thrashige, groovende oder melodische(re) Passagen, das Material auf „The Void“ verliert zu keiner Zeit an Härte, sondern bolzt sich bei aller Melodiosität, die immer wieder zum Vorschein kommt, durch die gute halbe Stunde Spielzeit. Dabei wirken vor allem die melodischen Parts nicht Fehl am Platz, wie man vielleicht glauben könnte, sondern sorgen für das nötige Quäntchen Abwechslung, das „The Void“ zu einem klasse Nackenbrecher macht – zumindest, was das Songmaterial selbst angeht. Denn bei aller Wucht, die aus dem Material spricht, mangelt es dem Sound des Albums an eben dieser. Zwar klingt „The Void“ nicht weichgespült, es ist sauber und klar produziert, aber es wirkt für mich ein bisschen zu distanziert, es fehlt eben ein Stück vom nötigen Druck, um die Wucht der Songs auch angemessen zu transportieren.
So ist „The Void“ zwar ein rundum solides Album, das prima unterhält und vor allem auch live für so manche Nackenschmerzen sorgen dürfte – aber es ist auch kein Muss.
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