Der Hobbit - Smaugs Einöde (Extended Version)

Review

Alles Jahre wieder … oder so ähnlich. Pünktlich zur Weihnachtszeit und in diesem Fall ebenfalls pünktlich zum Kinostart erscheint der zweite Teil von Peter Jacksons Verfilmung von Tolkiens Kinderbuch „Der Hobbit“ in erweiterter Fassung: „Smaugs Einöde“. Dass sich diese im Vergleich zur ersten Auflage und nur leicht erweiterten Fassung lohnt, ist wie üblich der Fall.

Es gibt satte 25 Minuten mehr und auch das Bonusmaterial geizt nicht mit Reizen – insbesondere seien hier die Anhänge Teil 9 & 10 genannt, bei denen das Filmteam erneut Einblicke in die Produktion gibt. Bereits bei der „Herr Der Ringe“-Trilogie begonnen, gibt es in den Anhängen Faszinierendes über das Geschehen hinter den Kulissen zu erfahren. Mit geschlagenen fünf Stunden ist die Reise nach Neuseeland und der Blick auf die Entstehung einzelner Szenen für Filmliebhaber ein gefundenes Fressen. Dazu zählen selbstverständlich ebenfalls die Konzeption und Umsetzung des Drachen sowie ein konzentrierter Blick auf die Entstehung der Filmmusik – die, da wir hier in erster Linie auf einer Musikseite sind, nicht zu vernachlässigen ist. Das Ergebnis ist, sofern man den Soundtrack kennt, begeisternd.  
Abseits des voluminösen Beiwerks ist bereits die Aufmachung schick – zumindest die der 3D-/2D-Blu-Ray-Version. Allen voran der schicke Pappschuber ist ein Hingucker, im direkten Vergleich ist darüber hinaus Smaug auf dem Cover deutlich imposanter als Thorin, aber das nur am Rande.

Am Ende zählt selbstredend der Inhalt.  Zwar hat sich an meiner Meinung nichts wesentliches verändert, siehe Review, doch der Film wirkt in der längeren Fassung schlicht ein Stück „runder“.

Das große Problem bei einer Extended Edition bleibt die Relevanz für das Zielpublikum. Selbstredend muss und darf kritisch angemerkt werden, warum diese Version erst so spät kommt – aber man ist es schon gewohnt. Ansonsten gibt es drei mögliche Optionen (komplettes Desinteresse an der Hobbit-Verfilmung mal ausgeklammert).

1. Im Besitz der ersten Version und kein Filmfanatiker:
Geht es nur um den Film an sich, bleiben lediglich die 25 Minuten mehr Spielzeit als Kaufargument übrig. Diese verleihen „Smaugs Einöde“ zwar mehr Tiefe, ist in puncto Preis-/Leistungsverhältnis aber nicht zwingend genug.

2. Im Besitz der ersten Version und Filmfanatiker:
Bonusmaterial, mehr Spielzeit und ein optischer Blickfang fürs Regal dürften klar für eine Zweitanschaffung sprechen. Vor allem Kenner der Buchvorlage werden das eine oder andere liebgewonnene, in der Kinofassung fehlende Kapitel wiederfinden. So hat Beorn in der Extended Edition zum Beispiel wesentlich mehr Zeit auf der Leinwand spendiert bekommen, auch das Verwirren im Düsterwald, bevor die Reisegemeinschaft auf die Elben trifft, ist in dieser Version wesentlich ausführlicher geraten. Filmfans und Buchkenner bekommen hier also definitiv die bessere Variante geliefert. Da Fans von Mittelerde vermutlich jenes ohnehin schon im Blick hatten, fällt die Entscheidung mit so viel Zusatzmaterial für Interessenten denkbar einfach.

3. Nicht im Besitz der ersten Version
Ganz klar: Die paar mehr investierten Euro lohnen sich, durch die verlängerte Version gibt es einen besseren Film – und den Bonus oben drauf!

Am Ende ist klar: Die Extended Edition kann einiges und empfiehlt sich für alle Fans der Trilogie. Zweifellos bleibt es ein selten vehement kritisierter Usus (in der Film- wie in der Musikindustrie), aufgepeppte, erweiterte Spezialversionen auf den Markt zu bringen. Bei „Smaugs Einöde“ gibt es aber Qualität satt on top!

13.12.2014

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