„Ziel des aus Frankfurt/ Oder stammenden Quartetts war es von Anfang an, den ruhmreichen Death-Metal der 80er Jahre mit dem kompositorisch verlangten Niveau der 90er ins Jahr 2000, in die Zukunft zu transformieren.“ So steht es im obligatorischen Beipackzettel zur CD. Warum ich daraus zitiere? Nun, die Beschreibung der Plattenfirma charakterisiert in diesem Fall absolut richtig, was sich in den gut 40 Minuten des Debüts der Verkommenen oder Entarteten -wie immer man den Bandnamen interpretieren möchte- abspielt. Depraved spielen modernen Death Metal, mit unüberhörbaren Anleihen ans Black Metal Genre, vor allem der Gesang spiegelt diese Einflüsse mehr als nur beiläufig wieder, zu vergleichen mit Hypocrisy’s selbstbetiteltem, letztem Streich. „Addicted“, das Highlight schlechthin dieser 8 Songs, klingt ohne Übertreibung beinahe wie aus der Feder von Mastermind Tägtgren! Aber auch die weiteren Songs klingen sehr ausgereift und vor allem abwechslungsreich. Man versteift sich nicht auf eine Richtung, sondern findet die richtige Mischung aus Raserei und Rock-Tempo mit gelegentlichen Akustik Gitarren. Eine gelungene, nicht zu saubere Produktion rundet das Debüt der Deutschen würdig ab. Black/ Death Metal braucht keine Keyboards – Distorted Theories ist der Beweis dafür! Sollte man haben, das Teil.
Is‘ schon gut, das Ding…