Denomination - The Last Companion

Review

Nach dem Debütalbum „They Burn As One“ legen DENOMINATION mit „The Last Companion“ nach. Und so viel vorneweg, es gibt wieder ordentlich in die Fresse!

„The Last Companion“ – ein Schlag in die Fresse

DENOMINATION aus Hagen frönen dem traditionellen, lupenreinen Old School Death Metal schwedischer Prägung. Das atmosphärische, düstere, modrige Cover passt da wie die Faust aufs Auge. In den Venen der Norddeutschen pumpt der klassische, massive HM2-Gitarrensound, den sie nach kurzem, düsteren Intro gleich um die Ohren hauen.

Energisch fett sägende Riffs, seltene dezent melodische Leads, wummernder Bass, wuchtiges, songdienliches Schlagzeugspiel, tiefe, voluminöse Growls, die Rhythmen meist im Midtempo oder schleppend, seltene Geschwindigkeitsausbrüche. Mehr benötigt man nicht für amtlichen, puristischen Death Metal der skandinavischen Schule.

Der kraftvolle, treibende Opener „One Eyed God“ macht gleich keine Gefangenen. Im Mittelpunkt stehen die rasanten wie präzisen Riffs, die Blast-Ausbrüche setzen Akzente. „Return Of Ancient Ways“ ist danach schwerer und drückender, fette Riffs, dicker Groove, schleppende Passagen, in der Mitte ordentlich Gas – brutal! Ähnlich, also zunächst schwer und dann wieder flott, kommen das von seiner morbiden Atmosphäre lebende „Guidance For The Deceased“ mit massiven Double Bass und das weniger zwingende „State Of No Thing“ daher. Stärker sind DENOMINATION dann wieder mit dem abwechslungsreichen „Magic Circle“. Hier gibt es viele Tempowechsel, gelungene Breaks und feurige Riffs. Noch besser ist das gemächlich niederwalzende Groove-Monster „Cremation Ground“, das Elemente des Death Dooms und Stoner Rocks integriert.

Im treibenden Titelsong punkten DENOMINATION wieder mit geradlinigem Todesblei, der ganz schön an DISMEMBER erinnert. Das kompakte „Army Of Rotten“ bietet etwas Crust. Hier kommt der Bass stärker zur Geltung, Leads und Solo setzen melodische Akzente. „The Beginning Of The End“ ist ein zähfließendes, modrig doomiges Instrumental. Abgeschlossen wird „The Last Companion“ mit dem knackig flotten „Willing Instruments Of Murder“ und das mit einigen Knüppelparts, sowie eher hellerem Keifgesang versehene „The Flesh And The Fiend“.

Verglichen mit dem Vorgänger ist der Sound noch etwas fetter ausgefallen und gerade das Schlagzeugspiel variabler ausgefallen ist.

DENOMINATION sind nicht innovativ, machen aber Spaß

DENOMINATION bleiben grundsätzlich innerhalb der Grenzen ihres Genres und bieten im Grunde keine Neuerungen oder Innovationen. Da der Sound der frühen Neunziger aber getroffen wurde, ohne wirklich altbacken zu klingen, die meisten Songs mitreißen können und den richtigen Spirit atmen, macht das Album aber einfach echt Spaß.

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30.09.2024

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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5 Kommentare zu Denomination - The Last Companion

  1. ClutchNixon sagt:

    Und ich dachte immer, Hagen läge im Ruhrgebiet 😉. Oder reden wir hier von Hagen im Bremischen? Entschuldigung.
    Ach so: Mucke ist okay. Irgendwie austauschbar mit dem aktuellen Output Temple of Dreads letzten Monats. Und die sind nun wirklich aus Norddeutschland.
    Entschuldigung.

  2. Sportsfreund sagt:

    Nabend Clutch. Seit wann Hagen in Norddeutschland liegt, weiß ich auch nicht. Ruhrgebiet ist aber richtig (nicht Ruhrpott). Da kamen übrigens auch Burial her, falls du dich noch an die erinnern kannst. 👍

  3. ClutchNixon sagt:

    Leider nein. Hilf mir doch bitte auf die Sprünge, sobald du Zeit hast. Danke!

  4. Sportsfreund sagt:

    Burial war feinster Hardcorepunk mit einer guten Schlagseite aus Nippon. Deutschland in Decline. Damals auf HeartFirst erschienen. Dachte, die kennst du. Ach, und danke, dass du neulich Mindrot erwähnt hast. Kennt ja keiner mehr. 👍

  5. ClutchNixon sagt:

    Gern! Ich hab versucht mir Eyes of Fire und Destroy Judas schön zu hören, aber bis auf zwei Songs der erstgenannten, war der spezielle Vibe von Alben, wie Dawning und Soul einfach weg. „In Silence“ bleibt in meinen Top 3 Songs ever.