Denied vs. BDF - Live In Sin… Face Death In Judgement

Denied vs. BDF oder auch USA vs. GB oder NYC HC vs. Metal HC. In diesem Sinne teilen sich zwei Bands, die sehr ähnliche Musik machen, aber von zwei unterschiedlichen Kontinenten kommen, eine CD. Ob die beiden Bands mit ihrem transatlantischen Split auf dem europäischen Markt wirklich weiterkommen, bleibt dennoch offen. Denn wirklich zwingend ist hier kaum etwas.
Den Anfang mit vier Songs machen die Amerikaner DENIED. Dem Stil hört man schnell heraus, dass ihre Wurzeln tief in New York verwachsen sind. Mittelschnelle Riffs und schwere Grooves dominieren den Sound, der gelegentlich durch schnelle Double Bass Attacken Fahrt aufnimmt. Wobei mit dem Opener „My Proudest Moment“ zu Beginn schon ordentlich gefeuert wird. Ein Break und schleppendes Tempo ziehen sich in den nächsten Song, welcher zum Ende hin mit einem feinen Moshpart aufwartet. Soweit man nach vier Liedern überhaupt etwas beurteilen kann (außer vielleicht, dass sich schon bei vier Songs große Ähnlichkeiten feststellen lassen), so machen die Amis Denied einen sehr soliden Hardcore mit dem nötigen souveränen Gebelle am Mikro – aber auch mit einer eher durchschnittlichen Produktion. 1:0 für die USA.
Nachziehen müssen nun die englischen Leidesgenossen BDF (Breat Down Fury), die einen deutlicheren Hang zum Metal aufweisen. Das Tempo wird erhöht, die Shouts klingen krassen und zugleich fremder. Nur die Breaks sind ähnlich angesetzt und auch hier können gelegentliche Analogien innerhalb der vier Songs festgestellt werden, auch wenn sie im Vergleich zu ihren Mitstreitern durch variableres Gitarrengedudel abwechslungsreicher klingen. Auf der anderen Seite sind sie zu ihrem Nachteil jedoch mit einer eher schlechten Produktion bestückt, sodass dieses Duell im Endeffekt auf ein 1:1 hinausläuft.
Ergo: Verpasst man etwas, wenn man diesen Split nicht gehört hat? Nein. US of A und GB gehen auf „Live in Sin …Face Death in Judgement“ Hand in Hand, ohne wirklich zu glänzen. Warten wir ab, was deren Zukunft bringt.