Demonic Death Judge - Skygods

Review

Das Brummeln zu Beginn des zweiten DEMONIC DEATH JUDGE-Albums könnte, wenn man es sich ganz leicht machen möchte, sinnbildlich für die gesamte Scheibe stehen. „Skygods“ setzt nämlich vor allem auf einen tief grummelnden Bass, kombiniert mit einigen Stoner-Riffs und melancholischen Leads. Auf den ersten Eindruck alles andere als spannend, vor allem da sich auch der Tempomat im unteren Drittel findet. Aber unter dieser düsteren Oberfläche bietet „Skygods“ doch so einiges. Da wären zunächst die heiser geschrienen Vocals von Jaakko Heinonen, die sich so unauffällig wie passend in das Gesamtbild einschleichen als auch eben jene Lead-Gitarre, deren Melodien wie ein vertonter Todesfall aufblitzen.

Leider verfallen die Finnen aber gerade nach dem starken Opener zunächst in ziemliche Eintönigkeit, weder „Salomontaari“ noch „Knee High“ können das Niveau halten und erschweren es etwas, bei der Stange zu bleiben. Glücklicherweise schafft aber „Aqua Hiatus“ wieder den Anschluss und lässt erneut die charmante Mischung aus groovendem Doom/Stoner und beklemmenden Leadgitarren das Zepter übernehmen. Wirklich überragend ist dann aber auch nur „Nemesis“, das ziemlich aus der Reihe fällt, aber durch die ergreifenden Gitarren und wundervollen Clean Vocals zu meinem Favoriten avanciert. Der Abschluss in Form von „Pilgrimage“ wirkt dann wie die Zusammenfassung des gesamten Albums, schwerfälliger Beginn um dann im Schlussteil beinahe hypnotisch, aber vor allem erdrückend düster für den Schlusspunkt zu sorgen.

„Skygods“ liegt irgendwo zwischen viel Licht und einem kleinem grauen Schleier. Gerade der Fokus auf dem Bass im Songwriting lässt DEMONIC DEATH JUDGE aber sehr eigen erklingen und gewährt gleichzeitig der Lead-Gitarre, einen wirklich besonderen Status einzunehmen. Die Finnen wissen was sie tun, über allem schwebt ein deutlicher Hauch von Melancholie, wohingegen gerade der Groove etwas Eingängigkeit verströmt. Zwar aufgrund des eher müßigen Starts kein überragendes, aber gerade auf der zweiten Hälfte immer starkes Zweitwerk.

27.10.2012

Chefredakteur

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