Demonbreed - Hunting Heretics

Review

So geht es nicht, meine lieben DEMONBREED, so nicht! Erst ein Hammeralbum wie „Where Gods Come To Die“ auf die Menschheit los lassen und dann einfach mal über zwei Jahre nichts von sich hören lassen. Zumindest nicht in Form von gepressten Silberlingen. „Die längere Pause hatte verschiedene Gründe“, so Gitarrist Ferli Thielmann. „Die Suche nach einem neuen Proberaum, der Ausstieg unseres Drummers und Nachwuchs in den eigenen Reihen.“ Ok, ist natürlich akzeptiert. Außerdem wurde dieser „Frevel“ ja jetzt korrigiert und nun jagt man die Ketzer.

„Hunting Herectics“ nennt sich das langerwartete neue Lebenszeichen aus dem Hause DEMONBREED und bietet in Form einer EP eigentlich alles, was das Death-Metal-Herz so begehrt, bis auf mehr Songs natürlich. Die (sorry) älteren Herren wissen ganz einfach, wo der Hase lang zu rennen hat und knallen einem nach wie vor Old School Death ohne Firlefanz, dafür aber mit jeder Menge Stil und Klasse vor den Latz.

DEMONBREED machen endlich wieder ernst

Aber, und das fällt im Vergleich zum Debüt schon auf, DEMONBREED haben manches an Geschwindigkeit zugunsten der Intensität geopfert. Doch gerade diese Songs entfalten bereits nach wenigen Durchläufen ihre immense Wucht. Beispielhaft hierfür stehen sicherlich „Fear The Verdict“ oder der Titeltrack. Das in ähnlichem Tempo angesiedelte „Confessions In Fire“ hingegen ist mit einigen herrlichen düster-melodischen Melodien gesegnet, die umgehend hängen bleiben. Genau diese Eingängigkeit kennt man eigentlich von den Jungs.

Und die findet man dann auch beim bockstarken „Suprema“, hier wird feinster Elchtod der Marke DISMEMBER & Co. in überwiegend flottem Galopp zelebriert. Das abschließende „Hunting Herectics“ ist dann wieder so eine unheimlich drückende Walze. So muss das sein, Death Metal ist ja schließlich nichts zum Kuscheln. Hier geben DEMONBREED zwar ab und zu auch mal schön Gas, vermeiden jedoch Highspeed.

„Wir wollten einfach einen einen klaren und druckvollen Sound, bei dem auch die Melodien besser rüber kommen. So kam halt eins zum anderen: Schwere Jungs + Schwerer Sound = Schwere Songs!“ [Ferli] Die Formel sitzt und sagt eigentlich alles.

Schwere Jungs + Schwerer Sound = Schwere Songs

DEMONBREED haben auf „Hunting Herectics“ schon eine leichte Kurskorrektur vorgenommen. Die kann und muss sicher nicht jedem sofort gefallen. Doch die Jungs zeigen absolut eindrucksvoll, wie man ganz gekonnt die Intensität der eigenen Mucke steigert, und dass genau diese Steigerung absolut nichts mit mehr Tempo zu tun hat.

Jetzt kann man echt nur hoffen, dass sich DEMONBREED nicht wieder so lange Zeit lassen, um dann aber bitteschön wieder mit einem Langeisen um die Ecke zu biegen. Ferli kurz und knapp dazu: „Ende 2019“. Feine Sache!

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09.12.2018

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