Demon Of The Past - Demon Of The Past

Review

Nicht ganz ausgelastet scheint der DOWNCAST Gitarrist Flip Bogatu zu sein. Das meint man zumindest, wenn man sich sein aktuelles Soloprogramm „Demon Of The Past“ anhört. Normalerweise sind solche Nebenprojekte immer ein Ventil für Ideen, die bei der Hauptband nicht so ganz beachtet wurden. Aber auf dem Album, dass Flip nahezu im Alleingang erstellt hat, befinden sich durchaus klasse Stücke, die evtl. auch etwas für DOWNCAST wären. Denn den Stil, den Flip auf „Demon Of The Past“ zelebriert, ist nicht so leicht festzulegen. Klar, größtenteils ist es schon Black Metal, es kommen aber auch Hunderte von Einflüssen aus dem Death oder Thrash Metal. So ganz einschränken kann man die Platte also nicht.

Das ist jedoch auch nicht weiter schlimm, denn Flip macht seine Sache recht gut. Die Tracks werden garantiert jedem Anhänger der Hartwurstmusik gefallen, wenn da nicht die etwas schwache Produktion wäre, die teilweise sogar etwas zu überladen daherkommt. Manchmal ist weniger mehr. Black-Metal-Fans der alten Schule werden diesen Sound aber mit Sicherheit lieben, klingt er doch erdig und vor allem roh.

Tracks wie „Chained“ (geile Gitarrenläufe), „The Dark Wings Of Satan“ (unterstützt vom DOWNCAST-Sänger Markus Wurm), „Undead“ mit coolen Riffs, der Titelsong „Demon Of The Past“ (hammer Drums!) lassen auf wirklich gute Qualifikationen beim Songwriting zurückschließen.

Insgesamt bietet „Demon Of The Past“ keine Experimente, Flip folgt seinen Vorbildern und spielt Black/Death Metal der frühen 90er. Die Scheibe macht allerdings Spaß und eignet sich bestens zum bangen. Insgesamt muss Herr Bogatu noch ein wenig mehr Augenmerk auf die Produktion und etwas stärkere Ausgewogenheit der Songs legen. Für eine Veröffentlichung aus dem Underground, ist „Demon Of The Past“ aber eine klasse Platte.

10.03.2008
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