Demon - Invincible
Marc Thorbrügge
DEMON halten sich wacker. Als 1979 der Damm brach, feilten die Briten an ihrer ersten Single und zwei Jahre später veröffentlichten sie mit „Night of the Demon“ einen Klassiker der New Wave of British Heavy Metal. Das neue Album „Invincible“ erscheint also passend zum 45-jährigen Bandjubiläum und ist der erste neue Langspieler seit dem eher mittelprächtigen „Cemetery Junction“ aus 2016.
Wie einige andere Bands der NWOBHM schielten DEMON Mitte der 1980er in Richtung US-Charts, versuchten es mit Balladen und Partystimmung. Dabei wurde die Gruppe um Sänger Dave Hill aber zum einen nicht ganz so seicht wie ihre Weggefährten und hatte zum anderen stets ein Gespür für hittaugliche Melodien. Der ganz große Erfolg blieb aber trotzdem – oder gerade deswegen – aus.
„Invincible“ steht für Tradition
Auch „Invincible“ steht in dieser Tradition und reiht sich in der Diskografie der Band am ehesten neben „Breakout“ von 1987 ein. Unaufgeregter Hard Rock, der gut ins Ohr geht, vereinzelt mal etwas mehr Punch hat und mild-komplexe Songstrukturen bietet, größtenteils aber sanft bleibt. Dies ist der unaufdringlichen Produktion zu verdanken, aber auch der angenehmen Stimme von Dave Hill.
Dem Sänger ist sein Alter inzwischen zwar anzumerken, aber größtenteils geht seine Leistung in Ordnung. Ohnehin bewegt er sich meistens im Mittelfeld, wohingegen sich die instrumentale Fraktion von DEMON spielfreudig und ideenreich präsentiert.
DEMON bleiben sich treu
Dank Songs wie „In My Blood“, „Ghost from the Past“, „Invincible“ und „Breaking the Silence“ kann das Album überzeugen. Ansonsten liefert die Band solide Kost ab und demonstriert ihre jahrelange Erfahrung im Songwriting. Die knappe Stunde Spielzeit bleibt arm an zündenden Highlights, langweilt aber auch nicht.
Totalausfälle gibt es ebenso wenig zu verzeichnen. Wer die Platten von Frontiers Records im Abo hat, macht hier nichts falsch und wird vermutlich vollauf zufrieden sein. Auch Fans von DEMON dürfen sich über Songs freuen, die nach all den Jahrzehnten immer noch vertraut klingen.
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