Demon Incarnate - Demon Incarnate

Review

Das deutsche Label mit dem wunderbaren Namen F.D.A. Rekotz hat sich in unseren Breitengraden vor allem mit Veröffentlichungen aus dem Extreme-Metal-Bereich einen Namen gemacht, der Schwerpunkt liegt hierbei hauptsächlich auf Death und Grind. Nun bricht man aus den bisherigen Genregrenzen aus und legt nach OMEGA SOUL mit DEMON INCARNATE die zweite Doom-/Stoner-Band vor. Die Gruppe um Fronterin Lisa Healey hat seit ihrer Gründung im Jahre 2010 schon drei Demos an den Mann gebracht, die neue, selbstbetitelte Scheibe stellt demnach das Langspieler-Debüt der vier Saarländer dar.

Geboten werden sieben Songs in Tradition der guten alten Siebziger, klassischer Rock wird hier mit Doom Metal und bluesigen Einschlägen verbunden; ganz im Stile von BLACK SABBATH, TROUBLE oder THE OBSESSED. Für die Covergestaltung sind die großartigen Misantrophic Arts verantwortlich, welche auch schon für KAMPFAR, CHAPEL OF DISEASE oder BÖLZER designten.

Das Markenzeichen von DEMON INCARNATE ist der raue und tiefe Gesang von Healey, der sich, mal atmosphärisch, mal hymnisch, wunderbar in das musikalische Konstrukt einfügt. Dieses kann ebenfalls überzeugen, von Brechern wie dem Eröffnungsstück „Grinder“ zum balladesken „The Prophecy“ oder dem  schwungvollen „Black Horizon“ mit einem zum leisen Mitsummen verleitenden Refrain und immer wieder passend eingestreuten Soli groovt die Truppe durch wie im Flug vergehende 34 Minuten, was gleichzeitig auch einen kleinen Kritikpunkt an der Scheibe darstellt. Nach fünf Jahren Vorlaufzeit könnte man schon ein etwas umfangreicheres Werk erwarten, das ist aber beileibe nur Jammern auf angenehm hohem Niveau.

Empfehlen kann man nach eigenem Ausprobieren „Demon Incarnate“ vor allem zur allabendlichen Entspannung, dabei läuft die Platte auch schnell vier bis fünf Mal durch den Player. Feel-Good-Doom, gibt’s das Wort überhaupt? Wäre auf jeden Fall eine adäquate Umschreibung für das Werk. Mit dem Signing haben F.D.A. Rekotz auf jeden Fall erneut ein glückliches Händchen bei der Bandauswahl bewiesen, das darf gern wiederholt werden!

07.10.2015
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