Nachdem erst Anfang letzten Jahres das durchaus überzeugende Debüt-Album „Leave The Light“ der US-Amerikaner DEMON EYE erschienen war, kommt jetzt mit dem ach so schaurig betitelten „Tempora Infernalia“ schon der Nachfolger raus.
Was das Quartett aus Raleigh, North Carolina musikalisch nach gerade mal dreijähriger Existenz an zu bieten hat, nötigt mir auf jeden Fall einiges an Respekt ab: Erik Sugg (v./g.), Bill Eagen (dr.), Larry Burlison (g.) und Paul Walz (b.) halten (wie bereits auf „Leave The Light“) nicht mit ihren Inspirationsquellen hinter den Berg, machen aber einen zumindest kleinen emanzipatorischen Schlenker und verleihen damit „Tempora Infernalia“ einen Teil mehr Eigenständigkeit.
Auch wenn sich beim Hören weiterhin Bands wie die Altmeister BLACK SABBATH, DEEP PURPLE und PENTAGRAM ebenso wie neuere Gruppen à la ORCHID, KADAVAR, THE SWORD, UNCLE ACID oder TROUBLED HORSE in der Hirnrinde fest setzen, haben DEMON EYE doch einige Qualität zu bieten, wem das Debüt bereits zugesagt hat, macht auch mit der neuen Platte definitiv nix falsch: Während das „Tempora Infernalia“ eröffnende „End Of Days“ noch nicht so recht überzeugen kann, gelingen DEMON EYE mit dem nach folgenden Trio dann gleich drei echte Ohrwürmer: Das treibende „Listen To The Darkness“, das äußerst passend betitelte „I’ll Be Creeping“ und „See The Signs“ wissen ebenso vollends zu gefallen wie das rockige „Black Winds“ und das Album-Highlight „Give Up The Ghost“.
Schwächere Songs lassen sich auf „Tempora Infernalia“ kaum ausmachen: allenfalls das zwar mit tollem Riffing ausgestattete, aber ansonsten eher höhepunktarme „Poison Garden“ und das für meinen Geschmack zu verkiffte „Please, Father“ fallen qualitativ etwas ab.
Genre-Liebhaber und Fans der genannten Bands sollten DEMON EYE auf jeden Fall im Auge behalten und sich „Tempora Infernalia“ zu Gemüte führen!
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