DEMOLITION HAMMER waren zweifellos eine der wichtigsten und heftigsten Thrash-Metal-Bands (mit Death-Metal-Einflüssen) der frühen 90er Jahre. Erstaunlicherweise beschränkte sich das Ansehen der Band seinerzeit eher auf eingefleischte Fans als auf die breite Masse. Nun, 14 Jahre nach ihrem letzten Album „Time Bomb“ sieht die Lage durchaus etwas anders auch, selbst wenn DEMOLITION HAMMER immer noch weit davon entfernt sein dürften, ein ganz großes Ding zu sein.
Century Media Records jedenfalls würdigen diese gutklassige Band mit besonderen Re-Releases, aufgewertet mit Bonus-Tracks und erweitertem layout (wie z.B. eine schwarze Disc-Oberfläche).
Ihr zweites vollständiges Album „Epidemic Of Violence“ erschien 1992 und zeigte die Band wie gehabt von einer gnadenlosen Seite. Über die gesamte Albumlänge regiert das volle Brett und die rohe Gewalt. DEMOLITION HAMMER kratzten dabei immer knapp die Grenze zum Death Metal, wobei ihre spieltechnische Basis klar im Thrash Metal verwurzelt war.
Erstaunlich an diesem Album ist, dass es selbst nach so vielen Jahren und der mittlerweile hohen Konkurrenz an besseren (?) und moderneren Produktionen trotzdem mithalten kann. Die Songs töten durch die Bank weg und versprühen ein räudiges und unbarmherziges Feeling. Natürlich gibt es immer etwas heftigeres und schnelleres, aber das, was die New Yorker hier fabriziert haben, war im Bereich des Thrash Metals in der damaligen Zeit durchaus extrem.
Neben hasserfüllten, fiesen Vocals gibt es messerscharfe Killerriffs, die besonders in den schnellen Momenten ein wenig an SLAYER erinnern, ohne diese jedoch zu kopieren. Das Drumming pendelt zwischen treibenden Uptempobeats, bollernden Doublebass-Attacken und anheizenden Grooves, immer brummelnd unterstützt vom Bass.
Ergänzt wurde dieses Reissue durch die vier Livetracks „Mercenary Aggression“, „Cataclysm“, „Crippling Velocity“ und „Carnivorous Obsession“, die allesamt zwar einen netten Bonus darstellen, aber tatsächlich nur als ’nette Zugabe‘ gesehen werden sollten. Das reguläre Album spricht ganz klar für sich und bürgt genug Qualitäten, die man auch heute noch, 14 Jahre nach erstmaliger Veröffentlichung, genussvoll entdecken kann und sollte.
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