Demiurg - Slakthus Gamleby

Review

Jau fett, mal wieder eine neue Scheibe von DEMIURG! Für die Uneingeweihten: Es handelt sich hierbei um die gemeinsame Band von Rogga Johansson (u. a. PAGANIZER, THE 11TH HOUR u.v.w.), Ed Warby (u. a. Ex-GOREFEST, HAIL OF BULLETS, THE 11TH HOUR u.v.w.), Dan Swanö (u. a. Ex-EDGE OF SANITY, Ex-BLOODBATH, NIGHTINGALE), und Johan Berglund (THIS HAVEN, THE GROTESQUERY). „Slakthus Gamleby“ ist der dritte Auswurf dieser äußerst morbiden, kreativen Ausgeburt.

Und auch mit dem aktuellen Album hat die Weiterentwicklung der Death-Metal-Supergroup nicht Halt gemacht. DEMIURG bewegen sich immer weiter weg vom ursprünglichen, rohen Schwedentod. Zwar finden sich auch auf „Slakthus Gamleby“ zuhauf raue, simple, direkte Riffs, einfache Drumbeats und düstere, deftig-derbe Growls, doch wurde der Anteil toller melodischer Leads erneut angehoben, es finden sich auch komplexere Schlagzeug-Arrangements, als auch umfangreiche, experimentelle, teils progressive Keyboard-Ausgestaltungen, und Meister Ed Warby lässt akzentuiert seine wundervolle, epische, klare Stimme ertönen, welche einen schönen Kontrast zu Roggas Gebrüll bietet. Nicht zuletzt aufgrund dieser dynamischen Mischung bewegen sich DEMIURG immer mehr in Richtung EDGE OF SANITY, eine Marschroute, die mir als alter Anhänger dieser einstigen Elchtod-Formation natürlich absolut schmeckt. Die Atmosphäre ist auf jeden Fall schon ziemlich ähnlich, und auch Liebhaber der „The Fourth Dimension“ Platte von HYPOCRISY dürften von der Stereoanlage in die Knie sinken. Und als ob dies alles nicht schon genug wäre, überzeugt noch zusätzlich der spärlich eingesetzte, warme weibliche Gesang von Marjan Welman (AUTUMN).

„Slakthus Gamleby“ überzeugt durch herrlich vielseitigen, anspruchsvolle, hymnischen Death Metal schwedischer Prägung, der die Vergleiche mit den Klassikern des Genres nicht zu scheuen braucht. Ich verbeuge mich!

19.07.2010

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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