Demiricous - One

Review

SLAYER! Das war der erste und vordergründigste Gedanke nach dem ersten Einlegen dieser CD. Ich wusste gar nicht, dass die Thrash Metal Urgesteine schon ein neues Album aufgenommen haben. Ach halt, wir haben es ja hier mit der aus Indianapolis stammenden Band DEMIRICOUS und ihrem Debüt „One“ zu tun. Aber irgendwie schimmern die SLAYER-Einflüße doch immer wieder im Sound der jungen Gruppe (im Jahr 2001 gegründet) durch. Und was uns die Jungs hier vorlegen darf man getrost als reife Leistung bezeichnen. Old school Thrash Metal „the american way“ mit einer Prise Death Metal garniert, jau! Sehr straight und voll auf die Zwölf legen DEMIRICOUS vom ersten Ton weg drückend nach Vorne los und machen keine Gefangenen. Die traditionellen, scharfen und eingängigen Riffs besitzen starke Durchschlagskraft, einige Leads sowie die teils recht schrägen Soli erinnern irgendwie an die Herren King und Hannemann von… ach ihr wisst schon wen ich meine. Die Geschwindigkeit variiert immer wieder von midtempo bis zu recht schnellem Geballer, zumeißt regiert aber der Uptempo-Hammer. Der Gesang ist schön aggressiv, teils etwas Metalcore-mässig und passt (trotzdem) perfekt zur Musik. Die Breaks kommen genau an der richtigen Stelle, die Songs besitzen gute Hooks. So ist der geradlinige Thrash doch mit einigem Charme versehen. Natürlich geht das Ganze auf Kosten der Eigenständigkeit, so kann man jetzt nicht gerade behaupten, dass DEMIRICOUS irgendwie sonderlich originell wären. Letztendlich können sie sich aber mit wirklich unterhaltsamen und mitreißenden Songs fernab der aktuellen Trends ins Herz der old school Banger spielen. Die Produktion ist auch schön fett und druckvoll. Für Fans von puristischem und direktem Thrash Metal ohne große Schnörkel wirklich empfehlenswert.

25.01.2006

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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