Einen schönen, alten Klassiker haben da Xtreem Music aus Spanien wieder aufgelegt. Bei „Slumber Of Sullen Eyes“ handelt es sich um das Debütalbum des finnischen Todesblei-Kommandos DEMIGOD. Manche Karrieren verlaufen schon recht seltsam. So hat diese Gruppe neben eben diesem Debüt lediglich mit „Shadow Mechanics“ aus dem Jahr 2002 noch ein einziges weiteres Album veröffentlicht. „Slumber Of Sullen Eyes“ stammt noch von 1992, einer Zeit also, in welcher der Death Metal kurz vor dem Zenit stand. DEMIGOD spielten diesen typischen, skandinavischen Todesstahl, welcher sich dann später dem Thrash Metal sowie teilweise sogar dem Gothic Metal hin öffnete. Hier regiert allerdings noch die gepflegte Oldschool-Keule. Die Band holzte damals noch mit viel Charme und Enthusiasmus wie viele ihre damaligen Kollegen aus dem Norden Europas. Langsame Passagen, Midtempo und Uptempo-Hämmer wechseln sich ab, typische treibende Death Metal Riffs werden um einige Melodielinien bereichert und der Sänger röchelt recht tief. Das Ganze klingt dabei stellenweise recht düster und atmosphärisch. Allerdings gab es nicht nur damals zig andere Bands, die nicht nur ähnlich, sondern stellenweise auch besser klangen. Innovativ war und ist an dieser Platte absolut gar nichts. Produziert wurde „Slumber Of Sullen Eyes“ in den berühmten Tico-Tico Studios. Natürlich wird der Sound heutigen Maßstäben nicht mehr gerecht, aber für die damalige Zeit war er doch recht gut und transportierte das typische Klangbild. Angereichert wurde das Album nun noch mit den 4 Songs des „Unholy Domain“ Demos von 1991, welche logischerweise ziemlich übel klingen. Eher was für Nostalgiker (zu welchen ich mich teilweise auch zähle), welche ihre Sammlung um einen guten, aber nicht wirklich notwendigen Klassiker aufstocken möchten.
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