Dementi - Zweigefühl

Review

Gegründet 1997, erscheint mit „Zweigefühl“ das erste offizielle Album von Dementi, das im Nachtschicht-Studio von Tobias Hahn (Janus, Persephone) im Januar 2003 eingespielt wurde. Herausgekommen sind 11 kurze und kurzweilige Tracks mit mäßig harten Gitarrenriffs, einigen eher zurückhaltenden elektronischen Elementen und überwiegend eingängigen Melodien, die einen schnellen Zugang zu „Zweigefühl“ ermöglichen. Ergänzt wird dieser Sound mit durchgehend deutschprachigen Texten, die bildreich durch die angenehmen Vocals von Nico Amarell präsentiert werden und nach eigenen Aussagen der Band zum Nachdenken anregen sollen – nicht mehr und nicht weniger. Weder bedeutungsschwanger, noch kitschig-pathetisch spielen Dementi solide ihre 11 Tracks herunter und sorgen mit mal schnelleren, eher gitarrenlastigen, dann wieder mit balladesken, teilweise mit Geigen unterstützten Tracks für ein ausgeglichenes Hörvergnügen. Vor allem durch die Melodien äußerst eingängig, ist es schwierig eine eindeutige Zielgruppe auszumachen – wenn auch nicht direkt damit zu vergleichen, sollten Fans von ASP, Janus oder Unheilig auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Für reine Elektroniker dürfte der Gitarrenanteil eindeutig zu hoch sein, Metal-orientierten Leuten dagegen dürfte Dementi zu soft sein. Grundsätzlich kann ein kurzes oder langes Antesten jedoch auf keinen Fall schaden – ordentliches Album !

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08.08.2003

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