In der Toskana lässt es sich nicht nur wunderbar Urlauben und die Schönheit der Natur genießen, offenbar gibt auch so manch‘ musikalisches Gewächs zu entdecken. So auch in der Provinz Grosetto – genauer gesagt in deren Hauptstadt mit demselben Namen – wo zum Beispiel DELYRIA beheimatet sind, die uns mit „Regression In Mind“ ihr erstes Album anzubieten haben.
Das 2005 gegründete Quintett hat es nach zwei Demos in die Arme von SG Records getrieben, die nunmehr das erste Werk des Fünfers anzubieten haben. Eine musikalische Neuerfindung stellt dieses zwar keineswegs dar, doch die Jungs haben zumindest ein durchwegs massives Album anzubieten, dass es fraglos verdient, gehört zu werden.
Melodic Death Metal und deftiger Thrash Metal der 90er Jahre bilden darauf eine überaus solide Basis, auf der die Jungs ihren Sound aufbauen und dazu vereinzelte Metalcore-Versatzstücke ebenso einbinden, wie auch durch die Bank aggressiv intonierte Gesangspassagen und selbstredend auch reichlich Brachial-Riffs.
Klingt bekannt? Ist es auch, allerdings muss man den Italienern sehr wohl zugutehalten, weder „gekünstelt“ zu klingen, noch sich zu offensichtlich an vermeintlichen Vorbildern zu orientieren. Der Umstand, dass die Gitarren zwar mitunter recht deutlich ins Richtung „Core“ tendieren, die Tracks aber ohne etwaige Breakdowns auskommen, lässt den Genuss von „Regression In Mind“ meiner Meinung nach ansteigen, zumal die Effizienz der Tracks gerade dadurch gesteigert werden konnte.
Gut platziert haben die Jungs auch das akustische, überaus melodische und gefühlvoll intonierte Instrumental „Far From Reality“, das in der Mitte des Albums für eine Verschnaufpause sorgt und zudem zeigt, dass die beiden Klampfer keineswegs nur rabiat nach vorne hin orientiert und massiv loslegen können.
Für weitere Werke darf man jedoch gerne noch ein wenig mehr an eingängigen Passagen bieten, ansonsten sagt mir diese, durchwegs zeitgemäßen Gefilden zuzuordnende Mixtur von DELYRIA vor allem auf Grund ihrer Effektivität durchaus zu.
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