Deliverance - As Above-So Below

Review

Thrash vermischt mit Progressive? Geht sowas? Anscheinend schon. Zumindest behaupten dies DELIVERANCE aus Amerika. Die Band wurde bereits 1985 gegründet und vier Jahre später brachten sie ihr Debut heraus. Die musikalischen Wurzeln des Quartetts entstammen noch dem Speed Metal. Der Stil entwickelte sich dann zu Beginn der 90er zu Thrash Metal und Mitte der Neunziger entdeckten die Amis ihre Vorliebe für Progressive Metal.

Daraus entstand letztendlich die Stilvermischung, die sie heute spielen. Kräftiger Thrash Metal trifft auf progressive Arrangements und Feinheiten. Entgegen der lyrischen Ausrichtung vieler anderer Thrash-Kapellen, drehen sich die Texte bei DELIVERANCE hauptsächlich um Jesus und christliche Themen. „As Above – So Below“ ist bereits das 13. Album der in Deutschland relativ unbekannten Band.

Nach einem epischen Intro zeigen die Amis bei „Cause & Effect“ gleich, wie der Hase läuft: Schnörkelloser Metal mit thrashigem Riffing wird durch progressive Wechsel aufgelockert. Allerdings sind nicht alle Songs nach diesem Strickmuster. Beim Titeltrack zelebrieren sie eher Old School Metal mit starken Gitarrenparts und bei „Should We Cross Parts“ lässt noch der 80er-Speed-Metal grüßen. „Contempt“ dagegen wird von schweren, thrashigen Akkorden dominiert, während „Return To Form“ deutliche Anleihen beim Modern Metal hat. Eine emotionale Nummer in verhaltenem Tempo mit vielen Wechseln und guter Gitarrenarbeit ist „Screaming“.
Die progressiven Arrangements werden auch nicht übertrieben frickelig eingesetzt, und Breaks zeichnen sich zumeist durch Rhythmuswechsel aus, während das Grundtempo der Stücke großteils beibehalten wird.

Sänger Jimmy P. Brown II könnte zwar manchmal etwas mehr Ausdruck in die Stimme legen, aber im Großen und Ganzen bewegt er sich in angenehmen Tonlagen. Das Schlagzeug klingt bisweilen etwas hölzern, aber die anderen Instrumentalisten liefern eine einwandfreie Leistung ab. Dies beweisen sie insbesondere beim über elf Minuten langen Instrumental-Stück „Thistles“, das aufgrund der musikalischen Vielfalt und gut durchstrukturierten Arrangements nicht langweilig wird. Besonders die Gitarren laufen hier zu höchstform auf.

Für gewöhnlich kann ich weder Thrash noch Progressive Metal viel abgewinnen, aber DELIVERANCE machen ihre Sache recht gut. Einziger Makel des Mixes ist die Tatsache, dass erstmal wenig Eindrücke haften bleiben und man sicherlich etliche Durchläufe braucht, um persönliche Album-Highlights zu entdecken. Aber wem das nicht zu anstrengend erscheint, sollte bei „As Above – So Below“ ruhig mal ein Ohr riskieren.

31.01.2008

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