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Delayhead - Vol. 40%

Review

Die Finnen DELAYHEAD gehen mit ihrem Debütalbum „Vol. 40 %“ an den Start und hauen dem Hörer, laut Band-Bio, Raw Rock’n’Roll um die Ohren. Wirklich?!

Also mit Rock’n’Roll in irgendeiner Form hat das dargebotene Material rein gar nichts zu tun. Das Gegenteil ist eher der Fall, denn man hört sofort beim ersten Ton von „Man Against The World“ gewisse Parallelen zu METALLICA heraus. Leider ändert sich daran im Laufe von „Vol. 40 %“ nichts. Somit kommt man nicht umhin zu sagen, dass man es hier mit einem mehr oder weniger guten METALLICA-Klon zu tun hat. Der Sound der Platte ist nicht schlecht, aber hätte durchweg etwas kräftiger ausfallen dürfen. Damit würde sich auch mehr Spaß generieren lassen, denn für eine Band, die angeblich im Suff entstanden ist und eine Art Spaßprojekt darstellt, wird doch mit einer relativ großer Ernsthaftigkeit an die ganze Sache herangegangen. „Vol. 40 %“ weist von Zeit zu Zeit doch den ein oder anderen Höhepunkt auf, indem die Songs nach und nach etwas an Fahrt aufnehmen und Riffs zu hören sind, die ins Ohr gehen und zum Kopfnicken animieren. Aber auch das täuscht nicht über den Eindruck hinweg, dass man das alles irgendwie schon mal von METALLICA gehört hat. Stellenweise sind die Songstrukturen definitiv von den Heroen übernommen worden und das kann es ja dann auch nicht wirklich sein. Einflüsse sind durchaus in Ordnung und schaden einem Werk auch nicht zwingend, aber im Falle von DELAYHEAD ist es leider zu Viel des Guten. Selbst der Sänger klingt stellenweise extrem nach James Hetfield und verstärkt durch diese Art nur noch den Eindruck, grade kopierter Musik zu lauschen. Eine gute Portion Eigenständigkeit wäre hier besser gewesen. Spätestens nach der Halbzeit fängt man an, sich zu langweilen und verspürt den Drang, die CD zu wechseln und lieber das „Original“ einzulegen. Zum „krönenden“ Abschluss liefern DELAYHEAD mit „Dark Tomorrow“ noch einen leicht balladesken Song ab und erfüllen somit das Klischee zu 100 %.

Noch geklauter als DELAYHEAD kann man fast nicht klingen. Solche Kopien versauen es dem Hörer doch erheblich und wirklich Freude hat man an „Vol. 40%“ nicht. Hier sollte sich die Band Gedanken über die weitere musikalische Ausrichtung machen.

20.02.2012

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