Deicide - Insineratehymn

Review

Galerie mit 10 Bildern: Deicide - Party.San Metal Open Air 2023

Tja, die neue DEICIDE ist so wie man sie erwartet: 666-Cover, Songtitel wie „Bible Basher“ und „Apocalyptic Fear“ und produziert hat auch mal wieder Jim Morris. Neue CD, altes Rezept also.

Zu Beginn hat man das Gefühl, DEICIDE würden auch musikalisch exakt das Gleiche machen wie immer, aber nach mehrfachem Hören fallen dann doch die (für DEICIDE-Verhältnisse) recht häufigen „ungeknüppelten“ Parts auf. Natürlich sind diese nur von kurzer Dauer und werden auch direkt von einer Blast-Attacke mit Nähmaschinen-Doublebass gefolgt. Ob man diese neuentdeckte „Langsamkeit“ schon als Weiterentwicklung betrachten kann?? Fragt mich was leichteres!

Gitarrentechnisch ist hingegen alles beim alten geblieben, wobei immer mal wieder die harmonischen, etwas an DEATH zu „Spiritual Healing“-Zeiten erinnernden Soli auffallen. Frontchaot Glen Benton schreit natürlich auch noch genauso wie früher: mal hoch, mal tief, mal beides gleichzeitig.

Positiv ist der deutlich bessere Sound im Vergleich zum Vorgängeralbum „Serpents Of The Light“, welches ja dann doch etwas arg schwachbrüstig aus der Anlage schepperte. „Insinerathymn“ ist eine Scheibe von DEICIDE für DEICIDE-Fans, die ihre Band so wollen wie sie immer war, was DEICIDE langsam aber sicher irgendwie zu den RUNNING WILD des Death/Grind macht – man weiß halt was man kriegt. Mir gefällts zumindest.

Eine Frechheit ist allerdings die Spielzeit von 31:06, da ich mir nicht vorstellen kann, dass Roadrunner die Platte zum EP-Preis von DM 19.90 oder DM 24.90 in die Läden stellen wird. Anspieltips: „Worst Enemy“, „Bible Basher“.

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09.07.2000

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3 Kommentare zu Deicide - Insineratehymn

  1. Daniel sagt:

    Also entschuldigung, aber Deine Bewertung kann ich jetzt überhaupt nicht nachvollziehen. Diese Platte sollte gar keine Weiterentwicklung beherbergen, sondern eine Rückkehr zu den Roots darstellen, Serpents Of The Light schepperte schwachbrünstig aus der Anlage? Nun, das kannmeiner Meinung nach nur an Deiner Anlage liegen. Vielleicht war sie ein bissel leis aufgenommen, aber der Sound war ziemlich kompakt, im Gegensatz zum manch matschigen aus diesem Bereich. Aber das ist irgendwo auch Ansichstsache. Und das mit der Langsamkeit ist mir auch nicht klar. Auf Serpents Of The Light ist die Schlagzeugarbeit relativ intensiv ausgefallen, aber von ständigen Blastparts kann sicherlich nicht die Rede sein. "Klassisch schnell" waren viele Songs auf dieser Scheibe ja auch nicht. Ach ja, noch ein Detail. "Die Frechheit von 30 Minuten Spielzeit" gehört bei Deicide zum guten Ton, wenn das auch nicht gerade erfreulich ist. Ueberraschen würde höchstens eine Spielzeit von 40 oder 50 Minuten, von 30 kann man bei Deicide ausgehen.

    5/10
  2. Truhe sagt:

    Das ist ein typisches Decide-Album, vielleicht höchstens ein wenig durckvoller produziert als das polternde Serpents. Da sich keinerlei Weiterentwicklung finden lässt ist es ein typisches Deicide-Album: Fans werden es sich eh kaufen und für alle anderen, wie mich, ist es vollkommen uninteressant.

    2/10
  3. BJ sagt:

    Die ersten zwei Riffs des Eröffnungstracks "bible basher" ließen mich noch hoffen, doch dann machte sich Enttäuschung breit, die durch mehrmaliges Durchhören der Platte nur noch verstärkt wurde: dieses Album hat noch nicht mal für alte Deicide-Fans wie mich irgendetwas zu bieten.Inzwischen sind aber auch wirklich alle Songs nach dem selben Schema aufgebaut (ein Block von vielleicht drei Riffs, ständig wiederholt).Glen Benton kopiert sich seit dem letzten Album nur noch selbst, immer schön im Takt mitgewippt, zum Kotzen.Den Gitarristen hört man richtig an, daß sie keinen Bock mehr haben, so unmotiviert und hingerotzt klingen die Soli.Die Soli waren zwar schon immer hingerotzt, aber früher wenigstens auf eine richtig geile Art und Weise (klang einfach evil). Die langsamen Parts (hauptsächlich im 2.und 3.Song) kommen auch einfach scheiße, weil sie absolut belanglos und langweilig klingen und nicht der Hauch einer Idee zu hören ist. Einzig und allein der Drummer weiß noch durch die Präzision seines Stakkato-drummings zu überzeugen, obwohl fill-mäßig früher eindeutig mehr los war. Auch als Rückbesinnung auf die alten Zeiten kann das Album nicht gelten: Deicide haben zur "legion"-Zeit auf einem viel höheren technischen Niveau und dabei noch wesentlich schneller gespielt. Man denke nur an den Gitarrenlauf im Mittelteil von "repent to die" oder die wahnsinnig schnellen uff-tas bei "blaspherereion" oder die triolischen double-bass-Attacken bei "crucifixion" oder,oder,oder… Wo sind diese Fähigkeiten heute geblieben? Die Jungs denken wohl, die Fans sind alle blöd und merken nicht, daß sie seit "once upon the cross" kontinuierlich nachlassen. Auf der "serpents" konnte ich mich immerhin noch für zwei,drei Songs begeistern ("the truth above", "slave to the cross"), aber nach dem neuen Album habe ich die Band endgültig abgeschrieben.

    4/10