Hierbei handelt es sich um das dritte Album der mittlerweile leider aufgelösten Schweden und einen absoluten Meilenstein des Genres!
Schon der Opener „Farewell To The Flesh“ macht eines klar: DEFLESHED nehmen keine Gefangenen!
Mit durchgetretenem Gaspedal wird ein wahres Feuerwerk des technisch anspruchsvollen, brutalen aber immer songorientierten Schweden-Metal gestartet. Hier wird das beste aus Death und Thrash Metal zu einer kompakten Einheit verschmolzen und mit geschätzten 1000 bpm auf den geneigten Brutalo-Ästheten losgelassen, was herrlich tief gestimmte Gitarren und rhythmisch akzentuiertes Spiel beweisen.
Gerade Schlagzeuger Matte Modin leistet dabei Unglaubliches, spielt extrem tight und füllt noch die kleinste Pause mit außergewöhnlichen Rhythmen, was dem Gesamtsound etwas maschinelles verleiht. Unterstützung findet er dabei in Gitarrist Lars Löfven, der geniale, hyperschnelle Riffs am Band fabriziert, die, passend zu Bandname und Plattentitel, tief und präzise wie ein Skalpell ins Fleisch schneiden. Faszinierend, was der „Meister des sechssaitigen Biests“ aus sich herausquält; man möchte ihm einen Besuch beim Gelenkspezialisten spendieren.
Komplettiert wird dieses Trio Infernale durch Bassist Gustaf Jorde, der auch noch sein perverses Schreiorgan leiht, um bizarre Metzgerfantasien zu besingen, sich aber freimütig als untalentiertesten Musiker im Bunde sieht. Was natürlich Jammern auf höchstem Niveau gleichkommt, denn um es noch einmal ausdrücklich zu erwähnen: Hier sind absolute Ausnahmekönner (allein der Name Matte Modin lässt bei Kennern den Speichel fließen) am Werk, die, Gott (?!) sei es gedankt, ihr Talent in den Dienst des tödlichen Thrashs stellen und so voll überzeugen können.
Und genau das sollte jeder (Death) Maniac sein, hat er sich einmal in den Sog dieser Todesmaschine begeben!
Nach 36 Minuten und zehn chartuntauglichen Megahits, die von Knochensägearbeiten bis Stakkatopop alles bieten, klingt dieses Werk des Unmenschlichen mit einer Verneigung vor DESTRUCTION in Form von „Curse The Gods“ furios aus; und was bleibt sind zertrümmerte Gehörgänge und die Erkenntnis, dass „Under The Blade“ wohl das Beste ist, was man in diesem Genre bekommen kann. Anspieltipps müssen in diesem Fall natürlich außen vor bleiben.
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