Defleshed - Reclaim The Beat

Review

Seit Jahren sind DEFLESHED eine Bank und ein Fels in der sich immerwährend ändernden Trendbrandung, der für gutklassige Alben in hübscher Regelmäßigkeit steht. Leider wurden die Schweden bisher kaum wirklich wahr genommen und sind somit auch ein Beispiel, wie man über lange Zeit gnadenlos unterbewertet bleiben kann. Ob sich dies mit ihrem neuen Hassbatzen „Reclaim The Beat“ ändern wird? Ich bin mir nicht sicher.
Großartig Wandlungen präsentiert das Trio nämlich auch im Jahre 2005 nicht. Es wird immer noch stets geradeaus direkt in die Fresse gebolzt. Hochgeschwindigkeits-Thrash mit leichtem Death-Einschlag, wie er im Buche steht. Weitere Familienmitglieder: OCCULT, CORPORATION 187 oder auch CARNAL FORGE. Addiert man dann noch das oftmals rauhe THE CROWN-Feeling dazu, ist ein Mundschutz absolute Pflicht. Sonst kann es ganz leicht passieren, dass die Zahnbürste nach dem Genuss dieser 12 Tracks überraschend ins Leere greift. Wahlweise tut es übrigens auch eine Halskrause als Präventivmaßnahme gegen nicht geplante, schmerzhafte Nachwirkungen.
Ein Problem hat „Reclaim The Beat“ jedoch: Alle Songs bewegen sich auf dem gleichen Level. Das Aggressionspotential ist immer im roten Bereich, das Tempo stets voll auf Anschlag. Ein wenig mehr Abwechslung hätte dafür gesorgt, dass mehr hängen geblieben wäre. Blitzt nämlich mal ein wenig Groove auf (z.B. im rotzigen „Red Hot“ oder im Riffmassaker „Ignorance Is Bliss“), fällt auf, dass DEFLESHED mehr auf dem Kasten haben. Anstatt „nur“ auf hohem Niveau limitiert durch die Rabatten zu wüten, ist nämlich das Können, das Wissen und das taktische Vermögen, klug die Strategie des Feldzuges zu wechseln, durchaus vorhanden. Allein die komplette Ausschöpfung dieser Gabe lässt in völliger Konsequenz immer noch auf sich warten.
Das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass die drei Schweden auf ihrem mittlerweile sechsten vollwertigen Album alle ihre Fans mit gewohnter Kost versorgen, die niemanden enttäuschen dürfte. Fans der anderen genannten Brutalo-High-Speed-Holzhacker können auch ruhig zwei Ohren riskieren.

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30.03.2005

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13.12. - 14.12.24Eindhoven Metal Meeting 2024 (Festival)Katatonia, Dark Funeral, The Kovenant, Asphyx, Anaal Nathrakh, Carpathian Forest, Empyrium, Schammasch, Agent Steel, Defleshed, Impaled Nazarene, Chapel Of Disease, Akhlys, The Vision Bleak, Undergang, Soulburn, Savage Grace, Asagraum, Hour Of Penance, Alfahanne, Thy Antichrist, Worm, Fleshcrawl, Svarttjern, Sammath, Deathbarrel, Malphas, Ante-Inferno, Tortharry, Three Eyes Of The Void, Violentor und Fractured InsanityEffenaar, Eindhoven
07.08. - 09.08.25metal.de präsentiertParty.San Metal Open Air 2025 (Festival)...And Oceans, Blockheads, Defleshed, DOOL, Dödsrit, Drudensang, Extermination Dismemberment, Friisk, Gorgoroth, Grave, Gutslit, Hellbutcher, I Am Morbid, Imperial Triumphant, Kvaen, Mass Worship, Napalm Death, Naxen, Nightbearer, Party Cannon, Skeletal Remains, Tiamat, The Spirit, The Vision Bleak und WayfarerParty.San Open Air, Obermehler

1 Kommentar zu Defleshed - Reclaim The Beat

  1. Anonymous sagt:

    Dem Review kann ich voll und ganz zustimmen. Deflesheds Problem auf den letzten drei Alben ist einfach fehlende Abwechslung. Zusammen mit der für meinen Gschmack zu glatten Überproduktion werden diese Alben recht schnell langweilig. Wesentlich besser gefallen mir immernoch ihre früheren Alben wie z.B. "Under the Blade", das abwechslungsreicher und auch deutlich roher klingt.

    7/10