Und wieder mal ist es Zeit für Brutal Death Metal. DEFEATED SANITY aus deutschen Landen bedienen die Knüppel-aus-dem-Sack-Fraktion und zerlegen ihr Umfeld schön akribisch zu Staub.
Es gibt natürlich das volle Brett brutal harten Death Metals, wobei „Psalms Of The Moribund“ trotz des in der Regel ziemlich eintönigen Stils musikalisch relativ abwechslungsreich erscheint. Es gibt viele Breaks, Geschwindigkeitsvariationen, immer wieder geile Grooves und richtig coole Schädelspaltparts. Man könnte fast soweit gehen und behaupten, es mit Technical Brutal Death Metal zu tun zu haben. Musikalisch schlagen sie zumindest einem Großteil der Bands aus ihrem Subgenre locker die Rübe ab.
Es hapert bei dieser extremen Scheibe wieder einmal einzig und allein am Gesang, der für Brutal Death Metal leider viel zu eintönig ist. Man hört eine Mischung aus Knurren, Brummen und Rülpsen, was für manche sicherlich die Offenbahrung darstellen mag, den meisten Hörern jedoch bereits nach dem ersten Lied langweilig werden dürfte. Dreitongesang ist nicht unbedingt das, was man zu solch durchaus anspruchsvoller Musik am Besten nutzen sollte. Eine „normale“ Death-Metal-Stimme mit mehr Variation hätte das Album definitiv in viel besserem Licht erscheinen lassen. Nichts gegen Brummgesänge, aber es muss einfach qualitativ zwischen den Intrumenten und der Stimme zusammenpassen. Klar funktioniert „Psalms Of The Moribund“ auch mit diesem eintönigen Gesang, aber leider heben sich DEFEATED SANITY dadurch auch nicht sonderlich vom Rest der brutalen Todesmetalltruppen ab.
Der Sound ist richtig gut wenn man bedenkt, wie übel manch andere Band desselben Metiers klingt. Schön fett und mit viel Durchschlagskraft. Auch wenn nach meinem Geschmack die Gitarren ruhig einen kleinen Tick dominanter hätten sein können, gibt es nicht viel auszusetzen.
Hacksägenfetischisten und Schlachterlehrlinge dürften sich beim Hören von „Psalms Of The Moribund“ ihre blutigen Finger lecken. Open-Mind-Death-Metaller richten sich auf tief gutturalen Gesang ein und dann klappts auch. Irgendwie wird das schon…
Also das Review kann man so unterschreiben. Für das Genre tatsächlich sehr abwechslungsreiches Material mit leider sehr kurzer Spielzeit (knappes halbes Stündchen). An dem Gesang kann ich nicht meckern; der muss so sein.
Nach längerem EInwirken der Scheibe und genauerem Betrachten der Konkurrenz, muss ich mich hier eindeutig korrigieren. Gute 8 Punkte!
Absolut geniale Scheibe, eine der besten im Brutal Death. Schade, dass die Reviewer meistens keine Ahnung im Bereich des (Ultra) Brutal / Slam\’s haben.