Def-Con-One - II

Review

Man könnte beim Bandnamen DEF-CON-ONE  auf den Gedanken kommen, gen Wikipedia zu surfen, um dort etwas hinsichtlich der “Maximalen Einsatzbereitschaft“ nachzulesen.

Ist natürlich Quatsch. Für “II“ schlägt man besser in “Des Teufels Wörterbuch“ von Ambrose „Bitter“ Bierce –etwa in der Haefs-Übersetzung – unter dem Eintrag “Gleichmacher“ nach.
Dort findet man das Folgende: “eine Art […] Reformer, der mehr daran interessiert ist, andere auf sein Niveau herabzuziehen, als daran, sich zu ihrem aufzuschwingen.“

Gut – es ist in dem Zusammenhang selbstredend Unsinn, dass DEF-CON-ONE reformatorisch versuchen, irgendwen herabzuziehen… sagen wir lieber, dass die Sache mit dem Aufschwingen noch hapert. Ziel des Gleichmachers “II“ kann es nur sein, irgendwie PANTERAs Niveau zu “Cowboys From Hell“- und “Vulgar Display Of Power“-Zeiten gleichzukommen.

In Anbetracht der Güte der entsprechenden Originale kann dieses Unterfangen aber nur scheitern, denn selbst ein Erreichen kann aus nahe liegenden Gründen lediglich als Wiederholung gehört werden…

Ist “II“ deshalb ein klarer Fall für die Rundablage? Entwarnung! Wir können auf Defcon 3 runtergehen (Hahaha… sorry! Schluss jetzt damit!). Immerhin ist DEF-CON-ONE mit “II“ ein recht unterhaltsames Album gelungen; auch wenn die Engländer sich noch lange nicht in Schlagweite zu ihren Vorbildern befinden.

Natürlich treten die Parallelen zu PANTERA überdeutlich zu Tage, dennoch klingt die Combo um ex-VENOM-Schlagwerker Antton Lant nicht wie ein exakter 1:1-Klon, sondern versucht nahezu durchgängig, das ein oder andere Element einzustreuen, welches eine Unterscheidung ermöglicht. Also, eine andere Unterscheidung von PANTERA als die, dass man zu keinem Zeitpunkt deren Riff-Genialität, Intensität und Kraft erreicht.

Vor allem Fronter Davey Meikle ist um Abwechslung bemüht und pendelt stimmlich von Phil Anselmo über den noch eher verwandten A.J. Cavalier von DIESEL MACHINE und einem gewissen Herrn Davis von KORN (etwa auf “Soul Possessed“ oder “Die Again“) über Eric Forrest (ex-VOIVOD, E-FORCE) bis zu Serj Tankian.
Dazu wandelt die instrumentale Fraktion beispielsweise auf dem gar nicht zu verachtenden Rausschmeißer “Drag Me To Hell“ auf FEAR FACTORY-Pfaden.

Wer also auf nicht ganz so griffige PANTERA in teilweise neuen Farben steht…

18.02.2014

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