Deep Black Sees - Inside Outside

Review

Ganz ehrlich, auf die Herkunft Italien hätte ich bei dieser Band niemals getippt, doch DEEP BLACK SEES stammen tatsächlich aus Sizilien. Weit weniger überraschend ist jedoch, dass die Burschen, die bereits vor gut zehn Jahren als vorwiegend 12 (!)jährige Bengels das Unternehmen starteten, bisher vor allem in den Staaten einen guten Namen erspielen konnten.

Das Quintett machte nämlich Sylvia Massy, die schon mit Größen wie TOOL oder SYSTEM OF A DOWN zusammengearbeitet hat, auf sich aufmerksam und so kommt es, dass diese renommierte Dame auch das erste Album der Jungs aufgenommen hat und DEEP BLACK SEES obendrein bereits jede Menge an Shows in den US of A absolvieren konnten und das kommt nicht von ungefähr.

Ihre tiefschürfenden, hingebungsvoll intonierten Tracks beinhalten zwar jede Menge an Inspirationen, die allesamt dem Genre Progressive Rock / Metal zuzuordnen sind, direkte Vergleiche sind aber doch nicht ganz so einfach herzustellen. Die fünf Burschen haben es jedoch fraglos geschafft ein Album aufzunehmen, dass wohl jeden Freund progressiver Klänge voll anzusprechen vermag, zumal die Hingabe der Burschen einen förmlich anspringt.

Es ist auch völlig egal, ob man an sich eher die alte Garde an Prog-Formationen bevorzugt – wobei der Fünfer phasenweise gar der Intensität von KING CRIMSON durchaus nahekommt – oder aber sich eher am Werk von „modernen“ Progstern wie PORCUPINE TREE oder COHEED AND CAMBRIA ergötzt, an deren Emotionalität und Leidenschaft DEEP BLACK SEES (cooles Wortspiel übrigens) locker herankommen, unberührt von den Tracks dieser Szilianer bleibt wohl nur der Gehörlosenverband.

Nicht unerwähnt bleiben darf auch die mehr als nur dezente OPETH-Schlagseite, sowie vereinzelte melancholische Einschübe, die der progressiven Verspieltheit einen ungemein dunklen Anstrich verleihen, wodurch die Zielgruppe wohl noch ein wenig erweitert werden sollte.

Kurzum: An „Inside Outside“ wird sich wohl nahezu jeder Musikliebhaber erfreuen können, der sich Zeit und Muße nimmt, um in eine spannende – gleichzeitig aber auch entspannende – musikalische Welt einzutauchen, die auf emotionaler, wie spieltechnischer Ebene ungemein abwechslungsreich gestaltet worden ist.

21.07.2011
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