Dee Snider - For The Love Of Metal

Review

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Der Mann ist eine Legende, da besteht überhaupt kein Zweifel. Mit TWISTED SISTER hat DEE SNIDER (amerikanische) Metal-Geschichte geschrieben, und uns Hymnen wie das unsterbliche “We’re Not Gonna Take It” geschenkt. Wer Herrn Snider kennt, konnte ahnen, dass der Gute nach dem Aus von TWISTED SISTER im Jahr 2016, nicht allzu lange die Füße still halten würde. Ein erstes, wenn auch nicht gerade ausgereiftes, Lebenszeichen gab es im gleichen Jahr mit “We Are The Ones”. Aber heute scheint DEE SNIDER wieder ordentlich Wut im Bauch zu haben, was man “For The Love Of Metal” jede Sekunde anhört.

Die unvergleichliche Stimme

Aggressiver denn je geht der Frontmann bei den zwölf neuen Kompositionen zur Sache. Wer das vorab ausgekoppelte “Become The Storm” gehört hat, weiß ungefähr wohin die Reise im Jahr 2018 geht. Typische DEE SNIDER Songs in modernem Soundgewand. Produziert wurde “For The Love Of Metal” von keinem Geringeren als HATEBREED-Fronter Jamey Jasta. Schon der Opener “Lies Are A Business” kommt mächtig aus den Boxen und ballert gleich alles weg. Knackige Metal-Riffs treffen auf Dees unvergleichliche Stimme, die immer noch zu den besten der gesamten Szene zu zählen ist. Der Mann hat mit 63 Jahren mehr Power in der Stimme als mancher Jungspund, und singt wie ein junger Gott.

Mischung aus modern und traditionell

Auch die folgenden “Tomorrow’s No Concern” und “I Am The Hurricane” lassen keinen Zweifel an der Qualität des Albums aufkommen. Im Hause Snider wurde immer schon geklotzt, nicht gekleckert. So befinden sich zwölf unterschiedliche Stücke auf dem Album, die von Dees Stimme zusammengehalten werden. Erfreulicherweise wurden die Songs auf den Punkt komponiert, sodass alle Nummern in unter fünf Minuten ins Ziel kommen. Hinzu kommt, dass die oben erwähnte Hilfe von Jamey Jasta an den Knöpfchen sich wie eine Frischkur auf DEE SNIDER ausgewirkt hat. Die Mischung aus modernen und traditionellen Metal-Vibes macht sehr viel der Magie von “For The Love Of Metal” aus. Hervorgehoben werden muss auch das fantastische Duett mit ARCH ENEMY Frontfrau Alissa White-Gluz bei “Dead Hearts (Love Thy Enemy)”, quasi wie die Ballade der Scheibe. Wunderbar, wie die beiden sich hier ergänzen.

Keine Schwachstellen

Ich habe die Platte jetzt fünf Mal durchlaufen lassen und kann keine Schwachstelle entdecken. Für mich jetzt schon ein Kandidat auf das Album des Jahres. Mit TWISTED SISTER war DEE SNIDER schon mächtig, auf “For The Love Of Metal” legt er sogar noch ein paar Briketts oben drauf. Das ist eigentlich nicht möglich, irgendwie gelingt es DEE SNIDER aber trotzdem. Wer nun interessiert ist, kann den Albumtitel übrigens wörtlich nehmen. So und nur so kann der Verlust von TWISTED SISTER verschmerzt werden.

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14.07.2018

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1 Kommentar zu Dee Snider - For The Love Of Metal

  1. royale sagt:

    erstaunlich frisch, für einen alten Landjäger! Musikalisch erinnert mich das ganze oft stark an Pänzer oder andersrum? Schmier und Dee sollten mal was zusammen machen, einen „Snider Pänzer“ 🙂

    8/10