Nichts wirklich Neues werfen Decoded Feeback mit „Overdosing“ auf den Markt, handelt es sich hierbei doch lediglich um eine Wiederveröffentlichung des ersten Albums des Duos aus dem Jahre 1996. „Overdosing“ stellt dabei eine Zusammenstellung der besten Demotracks aus den Anfangstagen der Band dar, die allesamt zwischen 1994-1995 eingespielt wurden. Einzige Ausnahme ist der Bonustrack „Fear 2000“, der im Vergleich zum 96er-Release neu hinzugekommen ist. Scheinbar war die Nachfrage nach dem Erstlingswerk so groß, dass sich Marco Biagiotti und Yone Dudas dazu entschlossen haben, „Overdosing“ erneut zu veröffentlichen und so auch neueren Fans einen Einblick in die Ursprünge von Decoded Feedback zu ermöglichen – vor allem für deutsche Fans interessant, da das Album damals nur in den USA veröffentlicht wurde. Geändert hat sich im Vergleich zum heutigen Sound eigentlich garnicht so viel, wenn die aktuellen Releases wie „Phoenix EP“ oder „Shockwave“ natürlich schon um einiges professioneller klingen, als die inzwischen auch schon 8 Jahre alten Demos. Gleichgeblieben sind jedoch die klassischen Elektrozutaten wie verzerrter Gesang, straighte EBM-Beats und ein eher düster inszenierter Elektrosound. Größtes Manko von „Overdosing“ ist jedoch, dass auf die Dauer die Abwechslung eindeutig zu kurz kommt, da viele Tracks einfach zu ähnlich gestrickt sind und das Album mit der Zeit zu gleichförmig nur noch vor sich hin vegetiert. Ein Problem, das viele Elektro-Alben der 90er kennzeichnete und so muss man leider auch „Overdosing“ eher der Rubrik „Elektro-Einheitsbrei“ zuordnen. Gewiss wird es einige geben, die nicht genug von diesem „klassischen“ Elektrosound bekommen können, mir persönlich ist die Staubschicht auf „Overdosing“ dann doch schon etwas zu dick …
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