Debauchery vs. Blood God - Thunderbeast

Review

Anderthalb Stunden grobschlächtiges Musikmaterial gilt es beim neuen DEBAUCHERY/BLOOD GOD-Album „Thunderbeast“ abzuhören. Scheibe Eins: DEBAUCHERYs „Monster Voice“. Scheibe Zwei: BLOOD GODs „Demon Screeching“.  Wem das noch nicht reicht, der greift am besten zu der limitierten dreilagigen Ausgabe, die zusätzlich mit dem MOTÖRHEAD-Tribute „Kill Mister“ aufwartet. Die blieb der Rezensentin leider vorenthalten.

Die Doppelplatte genießt man am besten in bierseliger Atmosphäre und mit gut Druck auf der Membran. Promille hoch, Anspruch runter, musikalisch wie inhaltlich. Zunächst poltern DEBAUCHERY in bewährter Death’n’Roll-Manier mit 14 griffigen Tracks durch die Bude. Immenses Abwechslungsreichtum kann man dem Quartett zwar nicht vorwerfen, aber der Titeltrack, „Girl To Adore“ oder auch „Anti-Hero“ bleiben, gewollt oder nicht, doch dank eingängiger Riffs und Gesangsbeiträge im Ohr. Hört man sich den Spaß allerdings in häuslicher Umgebung an, wird’s spätestens nach dem ersten Drittel etwas reizarm.

Auf der „Demon Screeching“ wird das eben Gehörte von denselben Mannen als BLOOD GOD verhardrockt. Einerseits erhöht das nicht gerade die Vielfalt, andererseits ist das ein nettes Konzept, da sich ein Vergleich geradezu aufdrängt. Und ja, der Hard Rock steht ihm gut, denn die Passagen, die in der DEBAUCHERY-Version so vor sich hinrödeln, gewinnen dadurch an Elan.

Die „Thunderbeast“ haut geradezu auf die Zwölf, mit wenig Schnörkel und Sperenzchen. Dafür muss, wie eingangs erwähnt, der Rahmen passen. Wenn er das tut, macht das Album schon Laune. Daher sei Anhängern der Band(s) und Metalheads in Partystimmung empfohlen, sich dieses  Werk mal zu Gemüte zu führen. Und bei Wohlgefallen findet sich auf der ausgedehnten Tour gen Jahresende sicherlich eine passende Lokalität fürs ungebremste Hörerlebnis.

31.07.2016
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