Deathrow - The Eerie Sound Of The Slow Awakening

Review

Galerie mit 14 Bildern: Deathrow – Folter Records 30 Years Anniversary

Thorns alias Gionata Potenti, seines Zeichens Alleinunterhalter von DEATHROW, bringt mit „The Eerie Sound Of The Slow Awakening“ nun auch schon seit mittlerweile viertes Full-Length-Album heraus. Erscheinen wird das bei Folter Records, ähnlich wie übrigens auch „Unleashed From Dismal Light“, die letzte Platte von KULT, einem der Nebenbetätigungsfelder des Herrn Thorns – und diesen Namen droppe ich nicht einfach so, sondern weil DEATHROW sich wie auch KULT nahe an alten Glanztaten von Bands wie GORGOROTH bewegt (inklusive „Pentagram“-Gedächtnisriffs in „He, The Destroyer“). Eine stilistische Nähe ist also durchaus vorhanden, wenngleich es DEATHROW leider nicht gelingt, auf „The Eerie Sound Of The Slow Awakening“ eine so präzise, straighte und pointierte Nummer auf’s Parkett zu legen wie KULT es im letzten Jahr getan haben.

Zwar kann DEATHROW immer wieder aufhorchen lassen, so zum Beispiel im bereits genannten „He, The Destroyer“, das wirklich in bester Uralt-GORGOROTH-Manier voranrotzt, aber auch im unglaublich straighten und eingängigen „Dying In The Cold“ oder im ungewohnt rockigen Rausschmeißer „One Moment“ – aber letztlich reißt „The Eerie Sound Of The Slow Awakening“ nicht ganz so sehr mit, wie es andere Bands ähnlicher Ausprägung tun. Wie eben KULT.

Erschwerend kommt hinzu, dass so manches auf diesem Album ein bisschen unbeholfen wirkt, zum Beispiel der zu abrupte Übergang vom Intro „A Fallen Empire Of Flesh“ zum Opener „The Sentinel“. Auch das Outro „Il Sangue Nero“ wirkt mit seinen drei Minuten Spielzeit sehr lang und deplaziert – wirklich atmosphärisch ist „The Eerie Sound Of The Slow Awakening“ nämlich nicht, seine Qualitäten liegen einfach woanders. Eine Platte dann derart mit überlangem Ambient-Gewabere ausklingen zu lassen, wirkt in diesem Kontext eben so, als wolle man die Spielzeit des Albums künstlich verlängern. Das macht das DEATHROW-Viertwerk natürlich noch lange nicht zu einem schlechten Werk, wie gesagt, einiges darauf weiß zu gefallen und zu überzeugen. Trotzdem hat man da einfach schon so viel gehört, was ähnlich, aber besser klingt.

09.05.2014

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